Zahnriemen und Triggerwheel tauschen, Fotoroman

  • Zahnriemen und Triggerwheel tauschen


    Einleitung


    Eine der wichtigsten Wartungsarbeiten ist der Wechsel der Steuerriemen. "Wenn man weiß wie es geht, ist es einfach!". Wenn man es zum ersten Mal macht, dann gibt es doch einige Hürden zu nehmen, Denn wie auch bei Arbeiten an der Bremse gibt es beim Wechsel der Steuerriemen nur eine Vorgehensweise: Korrekt und sorgfältig! Und das bedeutet, dass immer wieder die Ausrichtung der Kurbelwelle und der Nockenwellenabtriebsscheiben kontrolliert werden müssen!


    Um sich einen ersten Überblick der Baustelle zu verschaffen ist es hilfreich sich Bernis Video zum Thema anzukucken. Das war auch für mich, neben dem Studium des Werkstatthandbuchs eine gute Vorbereitung. Allerdings hat Bernie nur die "leichte" Seite der Demontage gezeigt, weil er alleine gefilmt hat. Der Deibel steckt nämlich auch hier im Detail. Dahr ist es gut, wenn man einen Helfer hat. In meinem Fall hat sich Richard als Assistent angeboten. Das war gut!



    Vorbereitung:


    Natürlich benötigt man neue Steuerriemen. Da Honda keine Steuerriemen herstellt, sondern auch von Zulieferern zukauft, habe ich mir Steuerriemen von Gates besorgt:

    Gates Powergrip Timingbelt T275, und zwar bei ebay. Suchbegriff: Honda F6C Zahnriemen. Verkäufer: marrocco4speed Preis: 42€ das Paar inkl. Versand.


    Originale Zahnriemen von Honda gibt es bei Ruth und Peter, falls ihr Bedenken wegen der Qualität habt. Genauso wie ein 4° Triggerwheel, wie ich es jetzt verbaut habe.




    Werkzeug:


    Falls das Triggerwheel getauscht wird, einen Halter für das Nockenwellenabtriebsrad, wie Berni das in seinem Video zeigt. Sowas ist schnell gebastelt. Wenn nur die Riemen gewechselt werden sollen, ist das nicht nötig!


    Ratschenkasten mit einer großen und kleinen Ratsche, kurze Verlängerung für die kleine Ratsche, 12er Nuss und 6er Inbus für die kleine Ratsche, 17ner Nuss für die große Ratsche. Eine lange Spitzzange.


    Sonstiges:

    Ein weißer Edding, einfaches Schmierfett, Bremsenreiniger, Lappen, ein leerer Eierkarton für 10 Eier und eine Kamera!!!


    Die Ausgangssituation:


    Das Werkzeug und die Ersatzteile liegen bereit. Das Mopped steht sicher im Vorderradhalter, auf der Montagebühne oder auf seinem Hauptständer.


    f6c8632steuerriemenwey8kc0.jpg


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    1. Schritt:

    Den Steuerriemendeckel abnehmen.


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    Als erstes habe ich mit einem Dorn Löcher in den Eierkarton gemacht und zwar genau so, wie die Schrauben der Steuerriemendeckels an der Oberkante und Unterkante verteilt sind.


    f6c8637steuerriemende5ej4x.jpg




    Die Schrauben des Steuerriemendeckels werden mit einer 6er Inbusnuss losgeschraubt. Die Schrauben werden jede einzeln in die vorbeiteten Löcher des Eierkartons gesteckt -


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    denn sich habe 3 verschiedene Schaftlängen!


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    Der Steuerriemendeckel läßt sich leicht abnehmen und zur linken Motorseite hin, also hinter dem Kühlerrohr durch rausnehmen. Da man immer um das Vorderrad herum arbeiten muß ist es hilfreich, wenn der Helfer jeweils auf der anderen Seite des Vorderrades steht.


    Kontrolle des Ist-Zustands


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    Wie Berni in seinem Video gezeigt hat, prüft Richard hier die Spannung des Riemens durch verdrehen. Der rechte Riemen ließ sich leicht über die 90° wegdrehen. Auf der linken Seite saß der Riemen aber sehr stramm, ließ sich also nur mit größter Kraft bis an 90° drehen. Der Riemen hat die richtige Spannung wenn er sich bis auf 90° drehen läßt.

    An meiner Maschine waren die Riemen ungleichmäßig gespannt worden!


    Es ist keine Herausforderung den Steuerriemendeckel abzunehmen, nur um Mal zu sehen, wie der Sachstand bei den Steuerriemen ist. Dabei kann man ja auch gleich Mal die Löcher im Nockenwellenabtriebsrad vermessen um sich, falls notwendig, ein Haltewerkzeug zu bauen. Merke: Aufmachen, reinkucken => wissen statt hoffen!

    EO von Waterbrunn #38689 Einer von Hundert

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  • 2. Schritt


    Riemenscheiben nach OT 1.2 ausrichten


    steuerriemenantriebaurukgs.jpg


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    Hier nun die Skizze aus dem Werkstatthandbuch. Der Motor wird mit der großen Ratsche und der 17ner Nss an der Kurbelwellenmutter im Gegenuhrzeigersinn gedreht bis die Markierung T 1.2. auf der Beilagscheibe auf die Indexmarke ausgerichtet ist. Auf den Nockenwellenabtriebscheiben soll dann die Markierung lesbar und horizontal ausgerichtet sein. Wie Berni im Video erwähnt, ist es für den Tausch der Steuerriemen unerheblich ob die Schrift "UP" richtig herum steht oder auf dem Kopf. Als Anfänger und "der Ordnung halber" drehen wir die Kurbelwelle nochmal 2 Umdrehungen weiter, wenn die Schrift auf dem Kopf steht.


    Die Skizze aus dem Handbuch ist blasse Theorie, denn an der Maschine steht uns die breite Gabel mit dem breiten Fender und dem fetten Vorderreifen im Weg, wenn wir versuchen von vorne auf die Beilagscheibe auf der Kurbelwelle zu kucken!


    f6c8642kurbelwelletotf1kyq.jpg


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    Was auf der Skizze nicht zu sehen ist, es gibt auch eine hintere Beilagscheibe und auf dieser ist eine dünne Linie eingeprägt für die Stellung Totpunkt 1.2! Das Dreieck rechts vom Steuerriemenantrieb ist die Indexmarke. So ist die Kurbelwelle korrekt ausgerichtet.


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    Das rechte Nockenwellenabtriebsrad steht horizontal, die Schrift "UP" ist richtig rum lesbar, aber links ist die Indexmarke nicht zu sehen, weil das Wasserrohr im Weg ist! Die kann man nur sehen, wenn man links vom Mopped steht und hinter der Gabel durch zum rechten Nockenwellenabtriebsrad schaut:


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    Neben dem Sechskantkopf ragt auf 3 Uhr die Spitze der Indexmarke raus. Auch sie ist nur halb zu sehen. Vorn auf dem Nockenwellenrad sehen wir die Schrift "UP" und die horizontal Linie. So steht das richtig!


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    Auf der rechten Motorseite steht nichts im Weg und wir können auch die Indexmarke auf 3 Uhr sehen.


    Dies sind die drei Marken anhand derer wir immer wieder die Ausrichtung der Räder kontrollieren müssen, während wir an den Steuerriemen werkeln!


    Wird morgen fortgesetzt...

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  • 3. Schritt Montagemarkierungen mit dem weißen Edding


    In diesem Beitrag hat Cursim mit drei Bildern gezeigt, dass man den Steuerriemen auch wechseln kann OHNE die Kurbelwelle auf T 1.2 auszurichten. Man macht einfach mit dem Edding Markierungen auf dem Nockenwellenabtriebsrad, der Beilagscheibe und auf den Steuerriemen an selber Stelle. Nachdem dann die alten Steuerriemen demontiert sind, überträgt man die Markierungen auf die neuen Steuerriemen und baut sie so ein, dass die Markierungen auf den Rädern und dem Rienem übereinstimmen. Das geht tatsächlich so, ist aber nur für einen versierten Schrauber geeignet.


    Mir fiel auf, dass Cursim die Markierungen einmal auf einem Zahn und einmal auf einen Zahnzwischenraum gemacht hat. Das macht die Übertragung der Markierung etwas schwieriger. Andererseits sind die Markierungen als zusätzliche Kontrollmarken gerade für jemanden, der diese Arbeit noch nicht gemacht hat, ein sehr gutes Hilfsmittel um den Überblick zu behalten.


    Nochmal: Die Markierungen auf den Zahnriemen werden nur auf die Zähne gesetzt!


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    Die Herausforderung liegt hierbei auf der linken Seite des Motors. Die Markierung wird auf das Triggerwheel gesetzt! Mach ein Foto, denn der markierte Zahn sitzt hier rechts neben der Markierung auf dem Triggerwheel!


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    Die Markierung auf dem linken Nockelwellenabtriebsrad.



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    Als letztes wird markiert auf welcher Seite der Steuerriemen eingebaut war und seine Laufrichtung. Dies ist notwendig, damit wir, nachdem beide Riemen ausgebaut sind, diese den Motorseiten zuordnen können um die Markierungen auf den Zähnen der Riemen auf die neuen Riemen zu übertragen und dann die neuen Riemen der jeweiligen Motorseite zuordnen zu können. Die Abstände der Markierungen der Zähne auf den Zahnriemen sind auf der linken und rechten Seite unterschiedlich!!!

    Ich habe die alten Riemen mit einem zusätzlichen Punkt hinter dem Buchstaben L und R gekennzeichnet. Die alten Riemen an meiner Maschine zeigen so deutliche Gebrauchsspuren, dass sie per Augenschein von den neuen Riemen zu unterscheiden sind. Wer aber wenig abgenutzte Riemen vorbeugend austauscht, sollte genau wissen, welches die alten und welches die neuen Riemen sind.


    Wichtig: Sollte ein Steuerriemen aus- und wieder eingebaut werden, wird im Werkstatthandbuch vorgeschrieben, dass er unbedingt mit der selben Laufrichtung wieder eingebaut werden soll!


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    Markierung vorne auf der Belagscheibe für den Steueriemen auf der rechten Seite.



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    Markierung auf dem Nockenwellenabtriebsrad auf der rechten Motorseite.



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    Als letztes noch die Markierung der Montageseite und der Laufrichtung und wir sind mit den zusätzlichen Markierungen auf den alten Steuerriemen fertig.

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  • Zwischendurch ein paar Überlegungen darüber, wie man den Kurbelwellenbolzen lösen kann.


    Ich möchte das Triggerwheel tauschen. Dazu muß die vordere Riemenantriebsscheibe von der Kurbelwelle abgeschraubt werden. Dazu muß der Kurbelwellenbolzen gelöst werden. Mit dem Sechskantkopf des Kurbelwellenbolzens drehen wir aber die Kurbelwelle um den Riemenantrieb auf die Indexmarken zu drehen! Die Kurbelwelle muß also fixiert werden, damit man genug Druck aufbauen kann um den Kurbelwellenbolzen zu lösen. Ist der Bolzen gelöst, können wir danach die Kurbelwelle NICHT mehr drehen bis die Riemenantriebsscheiben wieder mit der Kurbelwelle verschraubt sind.


    Berni hat in seinem Video gezeigt, dass man die Kurbelwelle über den rechten Zahnriemen fixiert, indem man mit seinem Blockierwerkzeug das rechte Nockenwellenabtriebsrad fixiert. Das war sehr einfach und ist auch die empfohlene Methode.

    Ich habe aber so ein Werkzeug nicht. Statt dessen hat mein Mopped einen Hauptständer. Meine Idee war also einen Gang einzulegen um eine Verbindung von der Kurbelwelle bis um Hinterrad herzustellen. Das Gewicht des Moppeds auf dem Hinterad sollte dann den gesamten Antriebsstrang blockieren, damit ich den Kurbelwellenbolzen lösen kann. Blasse Theorie! Macht das nicht nach. Viel zu aufwendig. Es geht, aber nicht "einfach so".


    Die erste Herausforderung ist, dass sich bei stehendem Motor kein Gang einlegen läßt, weil im Getriebe Zahn auf Zahn stößt. Ich habe also das Mopped mehrmals von Hauptständer genommen, ein Stück zurückgerollt und Richard hat versucht einen Gang einzulegen. Wir haben mehrere Versuche gebraucht bis das gelang. Erschwerend kommt hinzu, dass man auch bei eingelegtem Gang mit der Ratsche die Kurbelwelle etwa eine Viertelumdrehung bewegen kann bevor sich der Kraftschluss aufbaut und man den Kurbelwellenbolzen los drehen kann. Dabei verstellt sich die Kurbelwelle!!!

    Wir hatten VORHER schon die Riemenspanner ausgebaut. Ein fixieren der Kurbelwelle über die Riemen war also nicht mehr möglich. Ich habe dann den rechten Riemen mit meiner Klodeckelhand gepackt und die Kurbelwelle wieder in die richtige Position gebacht. Richard hatte den Kupplungshebel gezogen damit ich die Kurbelwelle überhaut drehen konnte, schließlich war ja ein Gang eingelegt. Und natürlich ist die Vorgehensweise nicht möglich wenn das Mopped auf einer Montagebühne oder im Wartungständer am Vorderrad steht. Außerdem wird die Drehbewegung am Kurbelwellenbolzen über Getriebe und Kardan auf das Hinterrad übertragen und dieses bewegt das Mopped VORWÄRTS vom Hauptständer! Richard hat dann den Fußbremshebel betätigt und ich konnte den Bolzen lösen.


    Da ich neben den Steuerriemen auch das Triggerwheel getauscht habe, mußte ich sowieso die vordere Riemenantriebsscheibe abnehmen. Dadurch konnte ich auch die hintere Riemenantriebsscheibe abnehmen, wodurch ich dann den linken Steuerriemen abnehmen konnte.


    Schau nochmal auf diesem Bild:


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    Der dunkelgrau Würfel links neben dem Riemenantrieb ist der untere Zündimpulsgenerator. Der hintere (rechte) Steueriemen ist nicht zu sehen, weil er vom Triggerwheel überdeckt wird. Nimmt man nun den linken.vorderen Steuerriemen heraus, läßt sich der rechte Steuerriemen NICHT herausnehmen, weil er von den Zinken des Triggerwheels nach vorne blockiert ist und zur Seite die beiden Zündimpulsgeneratoren im Weg sind.


    Fazit:

    Wer nur die Steuerriemen wechseln will, der schraubt die beiden Zündimpulsgeneratoren ab um den rechten Steuerriemen frei zu bekommen. Ich gehe unten im Faden nochmals darauf ein. So braucht man kein Blockierwerkzeug für das Nockenwellenrad.

    Wer das Triggerwheel tauschen möchte tut gut daran sich ein Blockierwerkzeug zu besorgen, erleichtert es doch die Arbeit sehr.


    Nur wenn man es selbst versucht, macht man eigene Erfahrungen oder wie ich immer sage: "Es lernt ungemein!"

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  • Wer das Triggerwheel tauschen will, muß jetzt den Kurbelwellenbolzen lösen und darf erst dann mit dem Ausbau der Riemenspanner weitermachen!


    4. Schritt: Riemenspanner ausbauen


    Die Bolzen der Riemenspanner werden mit einer kleinen Ratsche und einer 12er Nuss gelöst.


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    Wenn alles original ist, gehen die Bolzen sehr schwer raus, da sie mit reichlich Schraubensicherung verbaut sind. Richard hat mehrmals ansetzen müssen bevor er genug Kraft aufbrachte um die Bolzen zu lösen.


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    Der Riemenspanner hängt zwar an einer Feder, die dient aber nur als Montagehilfe, hat also nur eine niedrige Zugkraft.


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    Hier ist der obere Haltepunkt der Feder auf der linken Motorseite zu sehen. Da der Steuerriemen der linken Motorseite hinten montiert ist und die Spannrolle auf dieser Seite unten, arbeitet man auf der linken Seite quasi blind, weil der Kühler so weit raussteht und das Wasserrohr zusätzlich den Blick verstellt. Man muß also wissen wonach man tastet, wenn man versucht die Feder da oben abzunehmen oder wieder aufzusetzen.


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    Nachdem beide Haltebolzen gelöst sind, kann man beide Bolzen in einem Zug herausdrehen. Der Widerstand des Riemens hält die Spannrolle fest. Ist die Spannrolle los, läßt sich der Riemen nach schräg vorn/unten von der Spannrolle schieben und ie Spannrolle kommt frei.


    Hängt die Spannrolle unten aus der Feder aus und laßt diese Feder da hängen! Das erleichtert den Einbau der Spannrolle, wenn der neue Steuerriemen aufgesetzt ist.



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    Jetzt wir die Spannrolle auf der rechten Seite abgeschraubt. Hier wird die Feder mit entnommen, da sie sich rechts leicht einsetzen läßt weil der untere Haltepunkt der Feder leicht zu erreichen ist.


    Jetzt kann der rechte Steuerriemen entnommen werden:


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    Zitat Otto Waalkes: "Jubel im Lager der Turmspringer!"

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  • Fortsetzung Steuerriemen ausbauen


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    wie schon beschrieben, läßt sich der rechte Steuerriemen nicht einfach abnehmen.


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    Die Zündimpulsgeneratoren und das Triggerwheel verhindern das. Wenn das Triggerwheel nicht getauscht werden soll, schraubt man die beiden Zündimpulsgeneratoren ab und rückt sie aus dem Weg. Wie Berni schon sagte, muß man beim Wiedereinbau der Zündimpulsgeneratoren darauf achten, dass der Kabelbaum wieder genauso fixiert wird, wie er soll.

    Schau auf das Bild. Der Kabelbaum vom unteren Zündimpulsgenerator führt nach oben, rechts an dem Zylinder mit dem Gewindeloch vorbei, darüber dann nach links unter den gewinkelten Blechstreifen, der links am oberen Zündimpulsgeber verschraubt ist. Über diesem Blechstreifen, links führen die Kabel der beiden Zündimpulsgeneratoren aus dem Stuerriemengehäuse. Und genau so müssern die Kabel nach dem Zusammenbau geführt sein! Und auch der Blechstreifen muß wieder verbaut werden.


    Steuerriemenantriebsscheiben abbauen



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    Eine letzte Kontrolle der Stellung der Kurbelwelle -


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    Dann kann der Kurbelwellenbolzen rausgeschraubt werden.


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    Mit dem Bolzen löst sich die vordere Belagscheibe und das Antriebsrad des rechten Steuerriemen liegt frei.

    Die beiden Antriebsräder, das Triggerwheel und die hintere Belagscheibe lassen sich leicht abziehen. Dabei kommt auch der linke Steuerriemen frei.


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    Die Riemenantriebsscheiben sind identisch und vordere und hintere Antriebsscheiben können getauscht werden. Die zusätzliche Bohrung auf den Antriebsscheiben dient der Justierung der Belagscheiben.


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    Dieses Loch gibt es nur auf der einen Seite des Antriebsrades. Die andere Seite ist glatt. Diese Seite muß in Richtung des Triggerwheels zeigen.


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    Die Beilagscheiben haben ein gestanztes Indexloch mit nach außen gebördeltem Rand. Dieser ausgebördelte Rand verzahnt sich in der Bohrung im Antriebsrad. So wird die Beilagscheibe eindeutig justiert.


    Die Zapfen in der Wellenbohrung des Antriebsrades sind so geformt, dass man das hintere Antriebsrad nicht falsch herum aufstecken kann. Man kann es zwar versuchen, aber das Rad gleitet dann nicht bis zur Wand des Motorgehäuses auf die Kurbelwelle. Die hintere Beilagscheibe eiert dann frei rum und verdreht sich. Das ist das Zeichen, dass das hintere Antriebsrad falsch herum auf der Welle steckt!

    EO von Waterbrunn #38689 Einer von Hundert

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  • Vergleich des Standard-Triggerwheels mit dem 4° Triggerwheel


    f6c8684triggerwheelst12jnh.jpg


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    Oben drauf das Standard-Triggerwheel, darunter das neue 4° Triggerwheel, und wie wir sehen, erkennen wir nichts!



    f6c8687triggerwheelst6qk0w.jpg


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    Das liegt daran, dass das Standard-Triggerwheel seine Zähne bei 4,2° sitzen hat, was als fotografischer Unterschied mit nur einer Linse nicht darstellbar ist. Oben an den Zähnen kann man ahnen, dass die ein wenig versetzt sind.


    f6c8690triggerwheelunblkfd.jpg


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    Ich habe hier die Wheels etwas verdreht aufeinander gelegt, damit man sehen, kann wie die die Zähne des 4° Triggerwheel zum Standard-Triggerwheel verschoben sind.


    f6c8691twmontagemarkijvk7u.jpg


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    Der geringe Unterschied erleichtert jedenfalls die Übertragung der Markierung vom alten Triggerwheel auf das neue!

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  • ...ein falsches Tastaturkommando und die Arbeit von einer Dreiviertelstunde war unwiederbringlich gelöscht!

    Mist, Mist, Mist!!!einself

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  • Der Steuerriemenantrieb in seinen Einzelteilen


    f6c8695steuerriemenanyxkpv.jpg


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    Von links nach rechts:

    Hintere Belagscheibe, hinteres Steuerriemenantriebsrad, Standard Triggerwheel, vorderes Steuerriemenantriebsrad, vordere Belagscheibe


    Auf dem Triggerwheel ist unten, bei 6 Uhr, die Prägung "Outside", also "Außenseite", zu sehen. Diese Seite muß sichtbar sein, wenn man das Triggerwheel auf die Kurbelwelle setzt. Setzt man das Triggerwheel falsch rum auf, stimmen die Zündzeitpunkte nicht und der Motor startet nicht!


    Oben im Bild liegen die beiden Spannrollen mit den Befestigungsbolzen (Ja, ich weiß, auf dem Bild fehlt ein Bolzen!)

    Der Bolzen mit der Unterlegscheibe gehört auf die Seite mit dem Langloch!

    Die Spanrollen werden auf leichten Lauf geprüft, indem man sie mit dem Finger andreht. Sie müssen leicht und geräuschlos laufen! Gibt es irgendwelche Laufgeräusche oder bleibt die Rolle sofort wieder stehen, muß sie ausgetauscht werden!



    f6c8697steuerriemenanv7j3q.jpg


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    Hier die Teile, wie ich sie einbaue, mit dem neuen 4° Triggerwheel. Auf diesem Triggerwheel ist zur Kennzeichnung der Vorderseite "GW" eingeprägt. Das könnte "GoldWing" bedeuten.



    Zwischendurch ein "Fundstück":


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    Mitten im Bild ist an der Wand des Motorgehäuses ein aufrecht stehendes Rechteck mit einer Strichskala und den Ziffern 1 bis 4 zu sehen. Da frage ich mich doch, wofür das gut ist?



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    Hier sehen wir das vordere Ende der Kurbelwelle. Oben ist die Nut zu sehen, die die Belagscheiben und Antriebsräder ausrichtet und fixiert. Diese Teile lassen sich nur in einer einzigen Stellung drauf schieben.


    Was wir noch sehen können ist ein zukünftiger Defekt, nämlich den vorderen Kurbelwellensimmering der irgendwann unter altersbedingter Inkontinenz leiden wird. Dann sammeln sich Tropfen von Motoröl an der Unterkante des Riemenantriebsdeckels. Solche ein Simmering findet sich auch unter den Nockenwellenabtriebsscheiben. Drei zukünftige Ölquellen! Ihr wißt selbst, was der Wechsel der Zahnriemen in der Fachwerkstatt kostet. Um dieses Simmeringe zu tauschen muß der gesamte Steuerriemenantrieb abgebaut werden. Ich weiß, wie das geht!



    Die Markierungen auf den Zahnriemen übertragen


    f6c8702steuerriemenmohwknu.jpg


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    Jetzt werden der alte und der neue Zahnriemen Außenseite an Außenseite gelegt und die Markierung auf den Zähnen übertragen.


    Die Klammern sind nur symbolisch auf dem Bild, da sie nicht die Kraft haben die Zahnriemen aufeinander zu halten. Kleine Leimzwingen aus Kunststoff haben stärkere Federn. Richard zog die Riemen gerade und ich übertrug die Markierung mit dem Edding.


    Dann wird der neue Riemen gedreht und so in den alten Riemen gelegt, dass die Zähne in die selbe Richtung zeigen und die markierten Zähne beieinander sind. Dann überträgt man an entsprechender Stelle den Buchstaben L bzw. R und den Pfeil für die Laufrichtung.


    Somit sind die neuen Riemen für den Einbau vorbereitet.


    Hintere Belagscheibe und hinteres Antriebsrad aufsetzen


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    Die hintere Belagscheibe wird mit dem ausgebördelten Rand des Indexloches in die entsprechende Bohrung des Antriebsrades gesetzt. Dann wird die hintere Belagscheibe genau auf das große Loch des Antriebsrades ausgerichtet. Jetzt hält man beide Teile zusammen und schiebt sie auf die Kurbelwelle. Der Zapfen muß in die Nut fassen. Dann schiebt man beide Teile bis die hinter Belagscheibe an der Wand des Motorgehäuses anliegt.

    Läßt man vorher los, löst sich die Belagscheibe aus dem Indexloch und verdreht sich.


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    Als erstes, und das fehlt auf dem Bild, wird jetzt die Feder der linken Spannrolle so am oberen Haltepunkt eingehängt, dass der Haken am unteren Ende der Feder nach vorne offen ist.


    Der neue Steuerriemen für die rechts Motorseite wird aufgelegt, wobei man ihn schon ungefähr nach den markierten Zähnen ausrichtet.

    Dann werden das Triggerwheel, das vordere Antriebsrad und die vordere Beilagscheibe aufgesetzt und der Kurbelwellenbolzen mit den Fingern so weit reingedreht, wie es geht.


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    Jetzt wird der Riemen nach der Markierung auf der Nockenwellenabtriebsscheibe aufgesetzt. Der Riemen ist neu und will sich nicht Strecken lassen. Er versucht sich aufzuwölben, was leicht dazu führt, dass man den Riemen mit einem Zahn zuviel im Zwischenraum zwischen Abtriebsrad und Antriebsrad aufsetzt. Das kontrollieren wir mit der Markierung auf dem Zahn und dem Triggerwheel. Das ist einen fummelige Arbeit und die eigentliche Herausforderung bei der Sache. Gleichzeitig muß immer wieder kontrolliert werden, ob das Nockenwellenabtriebsrad noch horizontal steht. Das kann man leicht um einen Zahn verdrehen!


    Bei dieser Arbeit ist es wichtig wieder und wieder die Markierungen zu prüfen!



    Linke Spannrolle einbauen


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    Die Spannrolle wird in die Feder eingehängt ( Das Bild stammt von Ausbau!)


    Dann werden die beiden Bolzen so eingedreht, dass die Gewinde gerade so Halt finden. So ist die Spannrolle maximal beweglich.

    Jetzt wird der Zahnriemen unten nach vorne gezogen und über die Spannrolle gehoben. Der Riemen wird dabei an der Hinterkante angehoben, an der Vorderkante runter gedrückt und die Spanrolle oben etwas nach vorn gekippt. So rutscht der Zahnriemen leicht über die Vorderkante der Spannrolle.

    Natürlich wird sich beim ersten Versuch der Zahnriemen auf dem Antriebsrad um einen Zahn versetzen. Nach jedem Arbeitsschritt die Markierungen und die Ausrichtung der Räder kontrollieren! Das wiederholst du so lange, bis der Zahnriemen auf der Spannrolle sitzt und ALLE Markeirung übereinstimmen.


    Jetzt werden die beiden Bolzen der Spannrolle reingeschraubt, bis die Grundplatte der Spannrolle an der Wand des Motorgehäuses anliegt. Die Spannrolle muß sich noch bewegen lassen! Jetzt gibt man mit einer Hand etwas Druck auf die Spannrolle und schraubt mit der anderen Hand den Bolzen am Langloch leicht fest. Die Spannrolle darf sich von Druck des Zahnriemens nicht zurückdrücken lassen!


    Jetzt wird die Spannung des Zahnriemens geprüft, indem er mit den Fingern um 90° gedreht wird. Das darf gerade so gehen. Läßt er sich weiter als 90° drehen, muß die Spannrolle gelöst und mit stärkerem Druck wieder festgezogen werden. Ist ist die Spannung zu stark, muß die Rolle etwas gelöst werden und mit weniger Druck wieder angezogen. Auch hier brauchst du sicherlich mehrere Versuche.


    Wenn die Spannung soweit gut ist, wird auch der andere Bolzen der Rolle leicht festgezogen.


    Dann können auf der rechten Motorseite einbauen den enuen Riemen aufsetzen und die Spannrolle einbauen.


    Das geht sehr viel einfacher, weil das Wasserrohr nicht im Weg ist. Die Feder der Spannrolle wird in der Grundplatte der Spannrolle eingehängt. Wir fädeln die Feder an der Grundplatte hängend hinter den unteren Teil des Spannriemens, während die Spannrolle zwischen oberen und unteren Teil des Zahnriemens gegen die Wand des Motorgehäuses geführt wird. Dann, wie auf der linken Seite, werden die beiden Bolzen leicht reingedreht und der Riemen über die Spannrolle gestülpt. Die Spannrolle leicht auf den Riemen drücken und den Bolzen am Langloch leicht festdrehen. Dann die Spannung des Zahnriemens prüfen und nachjustieren bis er die richtige Spannung hat. Wir vergleichen das Druckgefühl des um 90° verdrehten Riemen an der linken und rechen Seite, bis sich beide Seiten gleich anfühlen. Ja, das machen wir nach Gefühl und weil wir zu zweit sind, können wir uns miteinander abstimmen. Da kann der Grobmotoriker lernen, dass er mit zu viel Kraft an die Sache dran geht.


    Mit der Spitzzange können wir dann das andere Ende der Feder greifen und am Haltepunkt einhaken.


    Wieder werden die Markierungen auf den Zähnen der Riemen und den Markierungen auf den Rädern geprüft. Ebenfalls die Ausrichtung der Räder an den Indexmarken. Wenn alles stimmt, werden die Bolzen mit den Drehmomentschlüsseln festgezogen.


    Die Bolzen der Spannrollen werden mit einem kleinen Drehmomentschlüssel mit 25Nm festgezogen.


    Richard versuchte dann mit einer kleinen Knarre die Bolzen etwas fester zu drehen, aber er war da an der Grenze, was bei ihm "aus der Hand" möglich war. Ich hätte den Bolzen noch ein Sechstel weiter drehen können, aber aus meiner Erfahrung diesen Bolzen auch ohne Drehmomentschlüssel so festgedreht, wie er nun war. Ein solcher Vergleich gibt einem das Gefühl für die verschiedenen Dehmomente.


    Dann wir die Kurbelwelle fixiert, idelaerweise mit einem Blockierwerkzeug am Nockenwellenabtriebsrad.


    Der Suchbegriff lautet: "Nockenwellenrad Gegenhalter". Die Dinger sind aus Flachstahl und sehen aus wie ein "Y" mit einem beweglichen Arm. Ich habe da schon Angebote für unter 30€ gefunden.


    Der Kurbelwellenbolzen wird mit dem großen Drehmomentschlüssel wird mit 74 Nm angezogen.


    An diesem Bolzen ist der Drehmomentschlüssel verpflichtend! Das macht KEINER "aus der Hand"!

    Die Überprüfung der Arbeit:

    Mit der großen Knarre und der 17ner Nuss wird die Kurbelwelle langsam im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Haben wir einen groben Fehler gemacht, also einen Versatz um mehr als einen Zahn, dann berühren sich irgendwann Kolben und Ventile und der Motor läßt sich nicht weiter drehen.

    Da wir aber immer wieder kontrolliert haben, läßt sich der Motor ohne Widerstand drehen!


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    Dabei läuft der Zahnriemen weiter und die Markierungen auf den Zähnen sitzen nach jeder Umdrehung der Kurbelwelle ein Stück weiter versetzt zu den Markierungen auf den Rädern. Ich braucht etwas 12 bis 14 Umdrehungen, bis der Ausgangszustand wieder erreicht war.


    Soweit haben wir alles richtig gemacht!

    EO von Waterbrunn #38689 Einer von Hundert

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  • Kontrollfotos mit neuen Steuerriemen


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    Rechter Steuerriemen, die Markierungen stimmen überein!



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    Rechts, Riemenspanner und Antriebsrad, die Markierung stimmt!



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    Nockenwellenabtriebsrad linke Motorseite, die Markierung stimmt.



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    Linke Motorseite, Steuerriemenantriebsrad, die Markierung stimmt.



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    Steuerriemen linke Motorseite - das Wasserrohr ist immer im Weg!



    Steuerriemenantriebsdeckel reinigen


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    Nach fast 20 Jahren kann der Deckel auch Mal innen gereinigt werden. Ich habe ihn mit Bremsenreiniger eingesprüht und ausgewischt.

    Dann habe ich die Deckeldichtung leicht gefettet.


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    Schöner wird´s nicht. So wird er wieder montiert!


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    Hier war ich wieder froh, dass Richard da war. Man kann den Deckel von rechten Seite hinter dem Wasserrohr einschieben, der Andere nimmt den Deckel auf der linken Seite entgegen und fixiert ihn. Wenn man das alleine versucht, kann es leicht passieren, dass der Deckel verrutscht und mit der linken Seite auf den Boden fällt. Das wäre schade um den Chrom! Die Schrauben warten wohlgeordnet im Eierkarton-Schraubenhalter und können den Schraublöchern leicht zugeordnet werden. Die Schrauben werden auf beiden Seiten gleichzeitig reingedreht.


    Angezogen habe ich die "von Hand." 25 Nm sagt das WHB. Das sind Schrauben, die unten einen "Anschlag" haben. Wie bei den Ventildeckeln schraube ich die ein, bis der Anschlag das Motorgehäuse erreicht und dann gibt es noch einen leichten Tuck dazu. Das sind Stahlschrauben in Aluminiumgewinde. Wenn man da mit zu viel Kraft dran geht, vergniesgnaddelt das Alugewinde. Also lieber in der Fahrt so eine Schraube verlieren, als ein Gewinde zu zerstören!


    Jetzt blieb der letzte Test, der Startversuch. Zündung an, Choke ganz zu, Starterknopf drücken. Der Motor zündete und ich ließ zu früh den Starter los, also 2. Versuch. Der Motor dreht an und läuft. Mittlerweile war ein Hagelgewitter über uns rüber gegangen und die Temperatur war auf 5° gefallen, die Luftfeuchtigkeit lag bei 100%. Der Motor lief rauh und nur auf 5 Pötten. Aber er nahm sofort Gas an und dreht hoch! Alles gut! Ich habe ihn wieder aus gemacht und weil nun der Winter zurückgekehrt ist, bei Temperaturen zwischen 1° und 5° mit Schneeregen, muß ich die Testfahrt verschieben bis es wieder trocken und wärmer wird.

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  • Fazit:


    Die Steuerriemen zu wechseln ist nicht komplizierter als ein Technikmodell von Lego zusammen zu bauen!


    Der Ausgangspunkt ist dabei diese Skizze:


    steuerriemenantriebaurukgs.jpg


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    Man dreht die Kurbelwelle so, dass sie auf Totpunkt 1.2 steht und Markierung "UP" auf den Nockenwellen richig herum steht.

    Man arbeitet korrekt und sorgfältig! Man arbeitet zu zweit und kontrolliert wiederholt nach dem vier Augen Prinzip.

    Die Markierungen auf den Zähnen verhindern, dass man den neuen Riemen um einen Zahn versetzt montiert, weil man schief auf die Indexmarken der Räder gekuckt hat.


    Die größte Herausforderung ist es die neuen Riemen gerade auf der Zugseite aufzulegen und die Haltefedern der Spanner einzuhängen. Das ist "Gefummel".


    Ich und Richard haben noch nie an der Walküre einen Steuerriemen gewechselt. Ich habe mich durch die Lektüre des WHBs, Tipps von Rox und Bernis Video vorbereitet. Wir haben von Richards Satz: "Laß uns doch gleich anfangen" bis "Motor aus" 3 1/2 Stunden gebraucht. Wir haben währenddessen 86 Fotos gemacht. Diese zu sichten und mit sprechenden Namen zu versehen, hat etwas mehr als 2 Stunden gedauert. Die Uploadzeit der 55 verwendeten Bilder betrug mehr als eine Stunde. Ich habe etwa 10 Stunden an diesem Faden geschrieben.


    Die Arbeitszeit läßt sich sicher auf 2 Stunden verkürzen, vor allem wenn man für den Tausch des Triggerwheels zum Lösen des Kurbelwellenbolzens einen Nockenwellenrad-Gegenhalter verwendet. Da habe ich mich mit meinen Überlegungen, die Kubelwelle über das Hinterrad zu blockieren, selbst ausgebremst. Aber diese Arbeit verrägt KEINE EILE! Sorgfalt und Kontrolle brauchen Zeit. In der Ruhe ist der Erfolg begründet.


    Das ist alles kein Hexenwerks!

    Gruß, EO

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  • Habe überlegt, welche Aufgabe die Spannrollenfeder wohl hat?

    Meine Theorie ist, daß sie eine"Notspann-Eigenschaft" beim lockern der Befestigungsschrauben übernimmt. Sehe sonst keine Funktion.:/

  • Eine Nachbetrachtung


    Letzte Jahr, im April fragte Bemmbes nach Hilfe für den Steuerriementausch. Als er keine befriedigende Antwort erhielt, bot ich an einen Fotoroman zu schreiben. Das veranlasste Frank zu folgender Antwort:


    Zitat FrankC:

    "Leute, wenn ihr keine Ahnung vom Ventiltrieb und Steuerzeiten habt lasst die Finger vom Zahnriemen. Es gab schonmal jemanden der meinte es könne doch nicht so schwer sein. Danach hatte er einen Motorschaden. Ich selbst hatte mal eine hier da war eine Nockenwelle um 180 Grad verdreht und hier war eine Werkstatt dran. Nur ein Tipp von mir."

    Beim ersten Satz gebe ich ihm Recht:

    "Leute, wenn ihr keine Ahnung vom Ventiltrieb und Steuerzeiten habt lasst die Finger vom Zahnriemen."

    Allerdings sind für den Wechsel der Steuerriemen der Ventiltrieb und die Steuerzeiten irrlevant. Wo Frank aber Recht hat, wenn ihr keine Ahnung habt, laßt die Finger vom Steuerriemen.


    Weiter schrieb Frank:

    "Es gab schonmal jemanden der meinte es könne doch nicht so schwer sein. Danach hatte er einen Motorschaden."


    Auch hier hat Frank Recht. Ohne Ahnung und ohne Sorgfalt geht das leicht in die Hose. Vor allem wenn man Bernis Tipp, den Motor als letztes zur Kontrolle von Hand durchzudrehen, nicht kennt. Der Anlasser hat soviel Kraft, dass er beim ersten Startversuch die Ventile verbiegt, wenn die Riemen falsch aufgelegt wurde.


    Den letzten Satz fand ich interessant:

    "Ich selbst hatte mal eine hier da war eine Nockenwelle um 180 Grad verdreht und hier war eine Werkstatt dran."


    Das hat nämlich so gar nichts mit dem Steuerriemenwechsel zu tun! Im Werkstatthandbuch kann man nachlesen, dass die Nockenwellen mit "L" und "R" markiert sind, damit sie auf der richtigen Motorseite eingebaut werden. Die Nockenwellen haben vorne auch eine Nut, auf der das Nockenwellenabtriebsrad in nur einer einzigen Stellung montiert werden kann. Man kann also dieses Rad mit der Markierung "UP" NICHT aus Versehen falsch herum montieren. Aber, man kann die Nockenwelle tatsächlich falsch herum ein die Nockenwellenlager einsetzen. Dann zeigt die Nut aber nach unten und das Nockenwellenabtriebsrad steht zwar mit den Markierungen horizontal, aber die Beschriftung "UP" steht auf dem Kopf!


    Sowas passiert aber nicht, wenn man die Riemen wechselt. Das würde nämlich bedeuten, dass jemand ein Nockenwellenrad um 180° verdreht und dabei niemalsnicht die gleiche Ausrichtung beider Nockenwellenräder überprüft hat. Da hat also jemand die Nockenwelle gewechselt und blind, also ohne Detailkenntnis gearbeitet. Cursim hat ja selbst den Tipp gegeben, dass man die Riemen wechseln kann, ohne den Motor auf OT zu stellen, mit den Markierungen auf Zahnriemen und Antriebsrädern. Ja, das geht, aber man darf auf keinen Fall ein Rad verdrehen. In dem von Frank geschilderten Fall hat der Mechaniker den Motor wohl auf T 1.2 gedreht und dann die Nockenwelle auf einer Seite getauscht. Und dabei kann nur ein Fehler passieren. Die neue Nockenwelle wird um 180° verdreht eingesetzt. Kennt der Mechaniker nicht die Kontrollmarkierungen "UP" auf den Nockenwellenabtriebsrädern, weiß er garnicht, dass er dort die Richtigkeit seiner Arbeit kontrollieren kann. Er ist sogar der Überzeugung, dass er keinen Fehler gemacht hat. Und dann zündet der unseelige Motor nur auf der einen Seite. Und gerade wenn man eine falsche Vorstellung von der der Funktion hat, kann man den selbst verursachten Fehler NICHT finden. Man wird betriebsblind und ist einfach darauf angewiesen, dass ein anderer auf die Arbeit drauf kuckt und den Fehler sieht. Das ist mir auch schon passiert.


    Zusammenfassend können wir sagen: "Wenn du keine Ahnung von der Sache hast, lass die Finger davon!" Da hat Frank recht.


    Ich war nur der Meinung, dass das alles lernbar ist und als Arbeitsanleitung so aufbereitet werden kann, das auch ein "Laie" die Steuerriemen wechseln kann.


    Das brachte Frank zu der Aussage:

    Zitat:

    "Meinst du das du ihm schriftlich und mit bilder diese arbeit erklären kannst, so das er es fachgerecht ausführen kann? Solange du diese Arbeit nicht selbst mehr als einmal gemacht hast solltest du anderen keine Anleitung schreiben. Und ja ich habe sogar eine Lehre in dem Beruf gemacht. ..."


    "fachgerecht" bedeutet bei dieser Arbeit "sorgfältig" und unter Verwendung eines Drehmomentschlüssels. Ich würde sagen, ja, das habe ich rübergebracht!


    Zitat Frank:

    "Solange du diese Arbeit nicht selbst mehr als einmal gemacht hast solltest du anderen keine Anleitung schreiben."


    Ups, hab ich gemacht!


    Zitat Frank:

    "Und ja ich habe sogar eine Lehre in dem Beruf gemacht."


    Du glaubst gar nicht wie oft ich schon diesen Satz: "Ich weiß es besser - hab ich gelernt!" schon gehört habe. Nur ist das kein valides Argument. Ich habe nämlich auch was gelernt. Ich bin Organisationsprogrammier, geprüft vor der IHK in Bonn. Organisationsprogrammierer ist der Meistertitel der "Datenverabeitungskaufleute", ich habe also Software-Entwicklung von der Pike auf gelernt, bei Siemens. Und das erste was man in der EDV lernt, ist es sich einen Sachverhalt in all seine Facetten anzuschauen und das Thema umfassend in Wort und Bild so aufzuarbeiten, dass sich Außenstehende anhand dieser Dokumentation in das Thema einarbeiten können.


    Das Internet ist eine feine Sache. Bernis Tip zur Endkontrolle steht nicht im Werkstatthandbuch. Cursims Tipp zur Markierung der Riemen auch nicht.

    Die habe ich hier im Forum gefunden, in Text umgesetzt und selbst angewendet. Und gerade durch diese doppelte Kontrolle ist es auch dem Laien möglich mit dieser Anleitung die Steuerriemen korrekt, also fachgerecht zu wechseln.


    Wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt, habt ihr viel gelernt. Und damit ist Franks erster Einwand entkräftet. "Ihr habt Ahnung!"

    q.e.d.

    :wink2:

    Gruß, EO

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  • Habe überlegt, welche Aufgabe die Spannrollenfeder wohl hat?

    Meine Theorie ist, daß sie eine"Notspann-Eigenschaft" beim lockern der Befestigungsschrauben übernimmt. Sehe sonst keine Funktion.:/

    Dazu ist sie meines erachtens zu schwach. Ich sehe die eher als eine Montagehilfe, weil sie die Rolle gegen den Zahnreimen drückt, während man die zweite Schraube eindreht. Aber das ist nur eine Vermutung.

    EO von Waterbrunn #38689 Einer von Hundert

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  • Hallo EO

    Es ist alles Richtig wie du es geschrieben hast meine Rentner und auch ich sind voller Lob !!!! Denn wir sind Techniker das ist war unserBeruf :)


    ROX und die Renter sagen mache so weiter oder Rufe bei uns an !!!!!!

  • Besten Dank!

    Darum gehts ja. Ich lege den Text vor und ihr prüft auf Plausibilität. Notfalls wird korrigiert und am Ende haben wir eine verständliche Reparaturanleitung.

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  • Es ist gut, wenn man alles nochmal sacken läßt!


    Zum Thema Feder der Spannrolle.

    Die ist nur dann sinnvoll, wenn erst der Spanner eingesetzt wird und DANACH der neue Riemen aufgelegt wird.

    Die Spannrolle wird locker mit ein kurz eingedrehten Haltebolzen am Motor fixiert. Die Feder zieht die Spannrolle in den Bereich zwischen dem oberen und unteren Riemenstück. Jetzt kann der Riemen aufgelegt und am der Zugseite ausgerichtet werden. Dann wird der Teil des Zahnriemens, der über die Spannrolle läuft, ein wenig nach außen gezogen und über die Spannrolle gewürgt.


    Um den Freilauf der Spannrolle zu prüfen braucht diese auch nicht vom Motorgehäuse abgenommen werden. Ob die frei dreht oder Laufgeräusche macht, kann man auch im eingebauten Zustand prüfen. Es muß nur der Steuerriemen entfernt werden!


    In der Reihenfolge ist das einfach! Wieder was gelernt!

    EO von Waterbrunn #38689 Einer von Hundert

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  • Ja, das war eine gute Arbeit, Richard! Ohne deine Hilfe hätte ich länger gebraucht.


    Die Haltbarkeit von Steuerriemen - eine kurze Betrachtung


    Ich habe in meiner Maschine Steuerriemen vorgefunden die Reste einer Kennzeichung von Honda aufgedruckt hatten. Diese war aber nur noch rudimentär vor handen und kaum zu deuten. Das waren wohl immer noch die ersten Steuerriemen mit denen das Mopped werksseitig ausgestattet wurde. 20 Jahre alt! Ich denke, da war es höchste Not die Dinger zu ersetzen. Sie machten von der Gummistruktur nicht den Eindruck dass sie verschlissen wären, aber man kann ja nicht reinschauen.


    Nun werkelt der Steuerriemen an der Walküre recht gut abgeschirmt von allen Umwelteinflüssen. Das einzige was ihn belastet neben der Zugkraft ist die Hitze des Motors. Da er aber vorn, frei im Fahrtwind sitzt, ist es nicht so schlimm. Sobald die Maschine steht und der Motor aus ist, kühlt das Gehäuse des Riemens doch recht schnell ab. Wie ist da der Steuerriemen in einem Kleinwagen belastet. Der sitzt eingeklemmt im Motorraum. Dort staut sich die Hitze, aber auch sonst ist der Riemen allen Einflüssen ausgesetzt, die es in den Motorraum schaffen. Benzin- und Öldämpfe, alles was als feine Regengischt den Weg in den Motorraum findet. Zumal die Gehäuse von Steuerriemen an Autos meist nur ein Eingreifschutz sind, die Riemen also nicht von Umwelteinflüssen abgeschirmt laufen. Solche Riemen sind also einer höheren Hitzebelastung aber auch einer chemischen Belastung ausgesetzt, die sie altern läßt.

    An der Walküre ist so ein Honda-Riemen zweifellos in der Lage locker 10 Jahre durchzuhalten, vor allem bei kurzen Sonntagsfahrerstrecken, die im Jahr gefahren werden. Gerade eben weil er in einer abgeschirmten Umgebung tätig ist.

    Anders schätze ich die Riemen von Gates ein. Wir leben ja nun im Zeitalter der geplanten Obsoleszenz. Wer weiß wie empfindlich die modernen Gummimischungen auf Öldampf sind? Die Riemen von Gates haben eine Garantie von 5 Jahren. Ich schätze, es ist also empfehlenswert die Steuerriemen im 6. Jahr zu wechseln, einfach weil ein Paar neue Steuerriemen weniger kostet als einen Zylinderkopf mit neuen Ventilen auszustatten.


    Auf der anderen Seite kann man natürlich auch eine niedrige Jahreskilometerleistung in Anrechnung bringen. Gerade weil die Riemen an der Walküre keinen sonstigen Belastungen ausgesetzt sind. Ich würde daraus also keine Verpflichtung machen genau auf Tag und Stunde nach 5 Jahren zu wechseln.


    Im Werkstatthandbuch steht an der Position Steuerriemen: I alle 160000 km, wobei dieses I für Inspektion, Reiningen, Einstellen, Schmieren, bei Bedarf auswechseln, steht.

    Das geht heutzutage natürlich nicht. Ich denke, der Steuerriemen dankt es dem Fahrer, wenn dieser regelmäßig danach schaut ob die Simmeringe von Kurbelwelle und Nockenwellen noch dicht halten. Ich werde also einmal im Jahr schauen wie es dem Steuerriemenantrieb so geht.


    Gruß, EO

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