Die Lichtmaschine

  • Einleitung: Ich bin dabei und bereite mein Mopped auf den Ausbau des Motors vor. Dazu müssen das Stromkabel von der Lichtmaschine abgebaut werden und auch die 12 Volt Referenzleitung für den Laderegler in der Lichtmaschine. Um da aber ran zu kommen, muß man die Lichtmaschine AUSBAUEN, was garnicht so schwierig ist.


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    Vorbereitung:

    Einen Tag vorher müssen die Gewindelöcher der Halteschrauben von vorne mit Kriechöl eingeseucht werden. Das muß Zeit haben um einzuwirken. Macht das am Tag vorher!

    Die Gewindelöcher der Halteschrauben sind nach vorne offen! Da dringt über die Jahre Feuchtigkeit ein, was zu Alukorrosion führt. Der Dreck setzt sich in die freien Gewindegänge und macht die Schrauben schwergängig. Es ist auch eine gute Idee die Lichtmaschine an einem warmen Tag auszubauen. Unter 10° ist zu kalt!


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    Und weil mir das alles nicht klar war, ist mir eine Halteschraube abgerissen! Seht selbst:



    Sitz abnehmen

    Da wir gleich am +12V Kabel rumschrauben, müssen wir als erstes die Batterie ausbauen!


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    Dann wird der Lichtmaschinendeckel abgebaut.


    Film von Mike W


    Bilderstrecke


    Hinter der Lichtmaschine muß Platz sein, weshalb die dünnen Schläuche aus dem Drahthalter gezogen werden müssen.


    Der Überlaufschlauch des Kühlwasserausgleichsbehälters


    Der Tankbelüftungsschlauch


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    Möglicherweise muß auch das Massekabel vom Batteriekasten her seitlich ausgefädelt werden, weil es hinter der Lima im Weg ist.




    Das +12V Kabel an der Lima abschrauben


    Wenn man links an der Maschine an der Lima arbeitet, sitzt die Mutter mit dem +12V-Kabel hinter der Lima, zur Fahrzeugmitte hin. Sie wird von einer Gummikappe geschützt, die wir hoch schieben. Um die Schraube abzuschrauben, können wir eine kleine Knarre benutzen.


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    Um die Mutter aber überhaupt erst Mal zu lösen, brauchen wir einen kurzen 10ner Ringschlüssel oder zwei Verlängerungen für kleine Knarren. So, wie auf dem Foto zu sehen, bekommen wir die Mutter nicht gelöst!


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    Also 2 Verlängerungen ineinander stecken und von der rechten Seite des Mopped durchschieben.


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    Ein flexible Welle, wie hier auf dem Bild zu sehen, funktioniert nicht, weil die sich in sich verdreht. Da rutscht dann die Nuss von der Haltemutter des Kabel! Auf geradem Weg zur Mutter ist die Hydraulikleitung der Kupplungsbetätigung im Weg. Die muß etwas nach vorn geschoben werden. Ist die Mutter gelöst, schrauben wir sie mit der kleinen Ratsche und zuletzt mit der Hand ab.


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    Unter der Mutter sitzt KEINE Unterlegscheibe. Die Mutter läßt sich also einfach da hinten raus nehmen und dann kann das Kabel vom Schraubgewinde gezogen werden.


    Jetzt müssen wir die Halteschrauben lösen!


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    Ich setzte die kleine Knarre mit einer 12er Nuss an. Jetzt ist der Griff ja nicht so groß, weshalb ich nicht die nötige Kraft aufbringen konnte das Losbrechmoment der Schraube zu überwinden.


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    Mit der mittleren Knarre konnte ich die Schraube lösen. Nach wenigen Umdrehungen ging die Schraube immer schwerer zu drehen. Ein schlechtes Zeichen! Ich habe sie dann vergebens mit Spühöl eingeseucht, das brachte nur kurz Erleichterung. Letztendlich knackte sie ab!


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    Die untere Schraube ging relativ leicht raus. Zumindest wurde sie nicht schwergängiger. Allerdings hatte ich ja schon im Gefühl bei welcher Belastung die erste Schraube brach. Die untere Schraube habe ich zwar rausgedreht, aber ich werde sie nicht wieder benutzen. Die wurde beim Rausdrehen überlastet!


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    Als ich die obere Schraube losdrehte, wurde die auch immer schwergängiger. Da ich ja lernfähig bin und auch den altgedienten Schraubern zuhöre, habe ich mein Heißluftgebläse geholt und das Gehäuse rund um das Schraubenloch 5 Minuten erhitzt. Außerdem habe ich nachdem die erste Schraube abbrach kontrolliert, ob die Schraubenlöcher nach vorne offen sind - ja, sind sie!!!


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    Natürlich habe ich von vorne viel Kriechöl reingeseucht. In Verbindung mit der Hitze lies sich die Schraube dann doch überrreden sich raus drehen zu lassen.


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    Schraubensicherung und Aluoxid auf einer verchromten Schraube. Das ist der letzte Mist! Es geht nichts über eine verzinkte 8.8 Stahlschraube. Die hält wenigstens ohne Schraubensicherung in Alu und löst sich ohne zu brechen obwohl sich Aluoxid gebildet hat! Das da ist nur SCHÖN, aber unpraktisch! Echt!


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    Dieser Rahmen ist der Halter der Lichtmaschinenblende. Beim Wiedereinbau nicht vergessen!


    wird fortgesetzt...

    EO von Waterbrunn #38689 Einer von Hundert

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    Weltfrieden!

  • Die Lichtmaschine aus dem hinteren Motordeckel hebeln


    Die Lichtmaschine läßt sich nur dann leicht aus dem hinteren Deckel ziehen, wenn sie gerade eben eingesetzt wurde. So, nach 10 oder 20 Jahren hat sie sich festgesetzt und muß mit gezielt eingesetzter Hebelwirkung dazu gebracht werden den gewohnten Ort zu verlassen.


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    In unteren und oberen Haltepunkt sitzt jeweils eine Passhülse, Wir müssen abwechselnd oben und unten hebeln um den Widerstand der Passhülsen Millimeter für Millimeter zu überwinden.


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    Langsam kommt sie von der Passhülsen los...


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    Schau an, Rost! Da ist das kein Wunder, dass die sich da unten wehrt. Es ist wieder Mal höchste Eisenbahn, dass ich meine heilenden Hände an die Maschine lege.


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    Als Richard bei mir war um mit mir an meiner Maschine die Steuerriemen zu wechseln, hat er mir genau erzählt wie er an seiner Maschine die Lima ausgebaut hat. Somit kannte ich DEN TRICK und hatte die Lima schnell aus der "Klemme". Es hilft schon Mal, wenn hinter der Lima Platz ist, dafür haben wir ja nun gesorgt. Wenn sie von den Passhülsen gerutscht ist, kippt sie in den Rahmen. Aber nicht weit genug nach hinten.


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    Es kommt darauf an, wie der Mitnehmer steht, in dem der Antrieb der Lima steckt. Steht er wie ein "+"-Zeichen, geht sie leicht raus. Steht sie wie ein "X" muß man ein wenige mehr hin- und herkanten, damit sie rausgeht. Ich hatte der Glück. Der Mitnehmer stand so, dass die Lima leicht rausging. Wenn sie dann vorne aus dem Mitnehmer ist, muß das Gehäuse leicht gedreht werden, damit sie tief genug nach hinten in den Rahmen rutscht.


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    Das untere Schraubenloch muß so vor der Passhülse sitzen. Dann geht die Lima weit genug nach hinten in den Rahmen.


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    Dadurch kommt vorne der Antrieb der Lima aus dem Loch im hinteren Motordeckel frei und sie kann aufgerichtet werden.


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    Und dann seitlich aus dem Rahmen gekippt. Aber vorsicht! Die ist ja noch mit dem Kabel der Referenzleitung verbunden.


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    Durch die Dreh- und Kippbewegung sitzt die Kabelklemme jetzt oben auf der Lima.


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    Diese öffnen wir mit der Klinge des großen Schraubendrehers.


    Wenn das Kabel frei ist, können wir die Rückseite der Lima nach oben drehen.


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    Somit ist der Stecker der Referenzleitung zugänglich.


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    Seitlicher Druck auf den Stecker entriegelt die Rastnase und die Lima ist frei! Das ging, bis auf das Intermezzo mit den Halteschrauben, schnell!


    wird fortgesetzt...

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    Weltfrieden!

  • Es ist wirklich unschön, dDass die Hondasakis im Bereich des Motors nicht lernfähig sind und auf nach vorn offenen Gewindelöcher verzichten! Genau dieses Problem mit eine abgebrochenen Halteschraube hatte ich schon 2007, als ich zum ersten Mal den Motor an meiner ersten CX 500 geöffnet habe. Aber wei damlas [TM] hatte ich auch diesmla Glück. Die Schraube ist außerhalb des Gehäuses gebrochen.


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    Da ich den Motor zerlegen werde um den Kolben auszutauschen, kann ich meinem Sohn den hinteren Motordeckel mit in seine Firma geben. Der schweißt dann von innen eine Mutter auf den Gewindestumpf. Damit läßt sich der Gewindestummel rausdrehen ohne dass die gebrochene Schraube ausgebohrt werden müßte. Dann werden die Gewinde nochmal nachgeschnitten bzw gesäubert und das Teil ist wieder einsatzbereit.So gesehen ist das etwas, was bei der Schrauberei an alten Maschinen vorkommt.


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    Die Schraube unten ist die, die ich heiß gefönt habe, damit sie raus kommt. Die Gewindegänge sitzen voller Schraubensicherung. Der blanke Gewindegang mitten im verschmutzten Bereich ist in der Tiefe verformt. Die abgebrochene Schraube hat möglicherweise noch mehr Schraubensicherung abbekommen. Und wenn die dann noch mit zuviel Kraft angezogen wurde ist der Bruch des Gewindes quasi werksseitig schon eingebaut. Man muß halt nur lang genug warten bis man sie rausdreht...


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    Zu guter letzt noch ein Blick hinten auf den Motor. Dieser Dreck, der sich dort über die Jahre festgesetzt hat, findet sich natürlich auch in den nach vorne offenen Gewinden!


    Irgendwann muß man sich auch Mal um Sauberkeit an den schwer zugänglichen Stellen kümmern!

    :wink2:

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  • Wad sach ich immer, jede Schraube vor dem einschrauben einfetten!

    Hilft dir jetzt auch nicht weiter =O


    Ich klemme die Lima immer nach dem Ausbau ab, ist einfacher. Und natürlich vor dem Einbau an.

    Schläuche und Kabel drücke ich nach hinten, dann stören sie nicht.


    Noch ein Tipp,

    an der Lima die überstehenden Bolzen von den M5 Muttern an den Muttern abschneiden, erleichtert den Einbau der Lima sehr.

  • Lichtmaschine einbauen


    Die Ausgangssituation:


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    Um es etwas leichter zu haben, habe ich hinter der Lichtmaschine alle Kabel und Schläuche entfernt - bis auf den Überlaufschlauch des Kühlwasserausgleichsbehälters. Der hängt da noch im Weg. Da es aber beim Einsetzen der Lichtmaschine auf jeden Millimeter Raum hinter der Lichtmaschine ankommt, habe ich den auch nach oben rausgezogen und im Rahmen geparkt.


    Bevor es nun losgeht ein Blick auf die Ruckdämpfer:


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    Sind die eingebaut und sitzen in ihren Aussparungen? Beim Rumgebastel können die auch schräg rausrutschen, dann läßt sich der kreuzförmige Mitnehmer nicht dazwischen drücken und man wundert sich warum die Lichtmaschine nicht reingeht. Hier ist alles in Ordnung!


    Wie Berni oben schrieb, befestigt man am einfachsten die Anschlußkabel während man die Lichtmaschine vor Ort rückt.


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    Anschluss der Referenzleitung. Mit dem anderen Kabel betreibe ich mein Voltmeter. Ich habe noch eine fliegende Sicherung eingebaut.


    Lichtmaschine einsetzen:


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    Mit der Rückseite voran wird die Lichtmaschine in den Rahmen gehoben.


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    Dann wird sie soweit gedreht, dass der Anschlusspunkt des Hauptkabels nach oben zeigt. Wir lassen äußerste Vorsicht walten, schließlich hängt die Lima schon am Kabel mit der Referenzleitung. Nicht dass da was abreißt!

    Mit einem 10er RIngschlüssel wird das Kabel festgezogen. Aber Vorsicht! Nur leicht anziehen. Die Mutter soll nur das Kabel auf dem Kontakt halten und gegen Erwärmung gesichert sein. Wer hier zu viel Kraft aufwendet, läuft Gefahr, dass sich der Bolzen im Gehäuse dreht und auf der Innenseite das Verbindungskabel abreißt. Danach wird die Gummischutzkappe wieder aufgesetzt.


    Jetzt kommt der fummelige Teil:


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    Die Lima wird gedreht und nach hinten in den Rahmen geschoben. Dann wird sie soweit es geht horizontal gehalten und nach vorne in die Öffnung bewegt. Ich habe den neuen O-Ring einmal rundum mit Armaturenfett eingefettet, damit der leichter in die große Öffnung im hinteren Motordeckel rutscht. Allerdings muß dazu der kreuzförmige Mitnehmer dazu gebracht werden erst Mal in die Spalte zwischen den Ruckdämpfern zu rutschen. Ich habe dazu mit einem Schraubendreher den Mitnehmer ein wenig gedreht um ihn in die richtige Stellung zu bringen. Ein wenig geruckelt und der Mitnehmer rutscht zwischen die Ruckdämpfer!


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    Das ist jetzt schon die halbe Miete! Jetzt muß man dafür sorgen, dass die Referenzleitung wieder in der Kabelhalterung eingeklemmt wird. Da sich das auf der abgewandten Seite stattfindet habe ich davon keine Bild gemacht.

    Dann wird die Lichtmaschine so weit gedreht, dass die Löcher der Halterung vor den Gewindelöchern im Deckel sitzen.


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    Ich hatte ja an meinem kaputten Motor gesehen, dass die untere Passhülse angerostet war. Deshalb fette ich vorbeugend hier die Passhülsen.

    Der Halter für den Chromdeckel der Lima muß bereit gelegt werden und auch die Bolzen. Ich habe erst Mal 10 Minuten nach dem Halter gesucht, weil ich den eben nicht in die Kiste mit den abgebauten Teilen gelegt hatte! Ist alles vorbereitet, werden die Bolzen gefettet und reingedreht.


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    Auch hier gilt: Die Bolzen werden nur handfest angezogen. Die sollen ja nur dafür sorgen, dass die Lima sich nicht mitdreht!


    Den Chromdeckel werde ich erst als letztes aufsetzen. Es bleibt ja noch einiges zu tun bis der Motor wieder angelassen werden kann!

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