Hintere Bremsen lassen nach

  • Hallo aus Österreich,


    eine Frage an die Technik Experten, meine Hinteren Bremsen lassen nach langen Bergabfahrten komplett aus, Bremsflüssigkeit und Bremsbeläge sind neu.....Was kann die mögliche Ursache sein?? Oder wie kann ich das Bremsverhalten verbessern?? Obwohl ich natürlich größtenteils die Vorderradbremse benutze???? DANKE für konstruktive Antworten


    MlG. aus Österreich Arnold/Lederer

  • Wie alt sind die Bremsleitungen?


    Wenn die Gummi's alt werden, dann können die schon mal etwas nachgeben, was dann zum Druckverlust führen kann.


    Empfehlung: Austauschen gegen Stahlflex. Kostet nicht viel und bringt enorm was im Bereich Sicherheit und Gefühl beim Bremsen.

    Immer eine Handbreit Wasser unter der Schraube


    Ronny und Sandra

    Umbra #18377

  • Hallo Arnold,
    einfache Prüfmetode, ob die Gummileitungen noch gut sind: Mit einer Hand die Leitung fest umfassen und dann die Bremse betätigen.
    Wird`s in der Hand deutlich dicker, sind die Leitungen zu weich.
    Stahlflex ist die beste Wahl.

  • Ich hätte jetzt auch mal auf die Bremsleitungen getippt, wenn sie aber schon spürbar dicker werden, würde ich keinen Meter mehr fahren.
    Seit ich meine original Bremsleitungen gegen Stahlflex getauscht hatte, war eine deutlich spürbare Besserung der Bremswirkung vorhanden.
    Ich gehe aber mal davon aus dass Deine vorderen Leitungen genauso alt sind wie die hintere, ist die Brewmswirkung vorne denn noch ausreichend?
    Was noch interessant wäre, wie alt sind denn die Leitungen? Meine hatte ich nach 8 Jahren getauscht.

  • Also ich bin bekanntlich keiner unserer begnadeten Schrauber, aber ich war schon oft in den Bergen unterwegs und habe dort alles mögliche ausprobiert.


    Ich hatte den gleichen Effekt als ich mal bei einiger zügigen Passüberquerung bewusst auf die Motorbremse verzichtet und dafür häufiger und länger die Hinterradbremse betätigte.


    Auf einmal war die Bremswirkung weg, hatte wohl die Bremsen heiß gefahren. Ich glaube die Bremsklötze verhärten in dem Zustand und die Bremswirkung lässt nach. Ich habe mal gehört, wenn man das übertreibt können die Klötze verglasen dann ist die Brenswirkung permanent beeinträchtigt.


    Ich habe mein Fahrverhalten wieder normalisiert, die Hinterradbremse geschont und nach kurzer Zeit bremste die Hinterradbremse wieder.


    Also ich tippe auf falsches Bremsverhalten und rate zu einem Fahrstil der die Hinterradbremse nicht permanent so stark belastet.

  • Hartmut, bei deinem Test hat vermutlich die Bremsflüssigkeit nicht mehr mitgespielt. Durch die Hitze beim Dauerbremsen verdunstet das Wasser in der Bremsflüssigkeit und dann ist zu wenig Flüssigkeit zum Bremsen da, man fängt an zu pumpen um wenigstens ein bisschen mehr Druck zu bekommen. Beim Berg abfahren lieber kurz und stark bremsen als dauernd schleifen lassen, dann verglasen die Belege auch nicht.
    Deswegen liebe ich meine Beringer Bremsanlage bei Abfahrten so sehr. Je mehr Temperatur um so besser beißt sie und lässt sich super dosieren. Da hört man den Reifen singen.
    Das macht richtig Spaß. :)

  • ...vorest einmal recht herzlichen DANK für die Mühe die Ihr euch mit meinen Bremsen macht.......find ich echt SUPER!!
    Werd jetzt einmal die Bremsleitungen prüfen und dann berichten. Die Vorderen ziehen übrigens zufriedenstellend.


    Nochmals DANKE und liebe Grüße aus der HOCHsteiermark nach Deutschland :thumbup:
    Arnold

  • Die Hinterradbremse steigt bei der Valk gerne mal wegen Überhitzung aus. Besonders wenn große Koffer montiert sind, bekommt die hintere Bremse wenig Kühlung. Beetle bags sind da besonders schlimm., die F6 von Bine hatte wegen der Beetle bags immer mal damit zu kämpfen. Erst mit der speziellen Bremsflüssigkeit ist das deutlich besser geworden.


    Man darf die Hinterradbremse nie als einzige oder Hauptbremse nutzen, sondern nur zur Unterstützung der vorderen Bremsen. Und bei forcierter Passfahrt ausreichend Pausen einplanen. Neue Bremsflüssigkeit hilft, aber selbst damit überhitzt die Bremse gerne. Bine und ich fahren die ATE Typ 200 Bremsflüssigkeit. die hat einen besonders hohen Siedepunkt (50 Grad über normaler DOT 4), das hilft enorm.

    C U


    Martin rauch.gif


    saarlaender.jpg


    Ihre Lippen sind aus scheinendem Chrom, ihr Herz ist ein Motor, ihr Arsch ist mein Thron
    Ihr Körper ist aus schwarzem Stahl, wenn ich sie so anseh, werd ich sentimental
    Ich liebe das Gefühl, Ihr wisst, was ich meine, Ich liebe das Vibrieren zwischen meinen Beinen
    Sie läßt mich fliegen, sie trägt mich durch den Wind, Ich verliere den Verstand, wenn wir zusammen sind
    © Böhse Onkelz - Sie hat nen Motor

  • Hallo Martin,


    genau daran dachte ich auch, da ich mit den alten Ledertaschen dieses auslassen der Bremsen nie hatte und jetzt wo Du das schreibst denke ich das ich seit Montage meiner Hartschalenkoffer dieses Problem habe!!! Werde die Bremsflüssigkeit gegen die von Dir genannte tauschen. DANKE für den Typ.


    Übrigens die Bremsleitungen hab ich so einem Handtest unterzogen und keine Ausdehnung bemerkt, soll ich sie tauschen???


    MlG. Arnold

  • Ein Wechsel auf Stahlflex schadet nicht. Wenn sie bisher nicht gewechselt wurden, sind sie auf jeden Fall zu alt. Dabei solltest du aber darauf achten, dass die komplette Leitung vom bremszylinder bis zur Bremse getauscht wird. Die vorgefertigten Sets für die F6 ersetzen oft nur das letzte Stück Leitung, der Gummi ab dem bremszylinder bleibt.

    C U


    Martin rauch.gif


    saarlaender.jpg


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  • Nach meiner Erfahrung spielt der Fahrstil eine sehr große Rolle.
    Gezielter, kurzer Einsatz der Hinterradbremse funktioniert auch bei Extrembelsatung wie z.B. mit Beiwagen und Anhänger, 4 Personen und Campinggerödel bei Sommerhitze am Mont Ventoux oder Col de la Bonette einwandfrei, auch eine Notbremsung bergab aus 80 km/h mit 850 kg Kampfgewicht ging schon. Das alles mit Originalbremsen und -leitungen.
    Was die F6-Bremse aber gar nicht verzeiht, ist langanhaltendes Schleifenlassen, wie es z.B. passiert, wenn man bei Passfahrten unbewusst den rechten Fuß leicht nach vorn kippt.
    Achtet mal ganz bewusst auf Euren Fahrstil, wenn Ihr in den Bergen unterwegs seid. Ich musste es nach meiner ersten Bergtour mit der Valk im Jahr 2000 auch erst durch den Austausch verglaster Bremsklötze lernen.