Wartungsstau abarbeiten

  • Hallo,

    nachdem ich mein Mopped, Baujahr 2003, Ende März min 46Tkm erworben habe, arbeite ich jetzt den vorhandenen Wartungsstau ab. Auch, um einen definierten Stand zu haben. Der Vorbesitzer hatte vor 2 Jahren noch neu bereift und die vorderen Bremsbeläge wechseln lassen (die Scheiben sind noch top), und folgendes habe ich bis jetzt gemacht:


    - Brems- und Kupplungsflüssigkeit gewechselt (letzter Wechsel war wohl 2005)

    - Motoröl mit Filter gewechselt (schwarz, aber kein Metall drin)

    - Kühlflüssigkeit gewechselt

    - Kardanöl gewechselt (sah noch gut aus)

    - am Kupplungsgriff die Gummimanschette, den Stößel, und diesen kleinen Messingzylinder erneuert (rissig bzw. stark eingelaufen)

    - Seitenständerlager gefettet

    - Kerzen gewechselt

    - Luftfilter erneuert

    - Ventilspiel überprüft (alles schick)

    - Reflektor vom Hauptscheinwerfer erneuert (war trübe)

    - Benzinschlauch erneuert

    - Entlüftungsschäuche Vergaser erneuert (waren brüchig / fehlten)

    - Akku erneuert


    An die Zahnriemen will ich ran, wenn es etwas wärmer ist. Und jetzt weiß ich nicht so recht, auf was ich noch achten muss, bzw. welche Schwachpunkte es noch geben könnte. Vielleicht kann mir einer der alten Hasen noch einen Tipp geben?


    Herzliche Grüße,

    Axel

  • Hallo


    " Kardan Verzahnungen schneiden inkl der Welle " wie schneide ich eine Kardan Verzahnungen das ist doch ein Frästeil das kann ich maximal reinigen wenn ich den Kardan zerlege und dann bei Beschädigung ersetzen wenn es denn die Kegelräder einzeln gibt.

    Hast du da was verwechselt oder liege ich da falsch ?

    Beste Grüße

    Bernd (max)

  • Hier sei nochmal auf die PowerPoint verwiesen.


    Powerpoint öffnen


    Nach dieser und den vielen Einträgen von Waterbrunn im Bereich "F6C 1520 REPARATURANLEITUNGEN" habe ich das jetzt vor zwei Wochen gemacht. Wirklich easy.


    Mit nem Blech um die Stoßdämpfer zu ersetzen war das ohne Abbau des Auspuff oder sonstiger Anbauten möglich.


    Weiterer Vorteil ist das die Schwinge perfekt horizontal ausgerichtet ist und somit der Kardan regelrecht von alleine wieder ins Kreuzgelenk geht.


    Falls du Hilfe brauchst oder die Bleche oder das Molykote zum schmieren schreib mir ne PN.


    Glück Auf Sepp


    O-Ring Set für Kardan und Endantrieb

  • Ich hatte mal das Luftfiltergehäuse draußen, um die diversen Schläuche zu kontrollieren. 2 der Benzinablassschläuche waren gerissen und habe ich ausgetauscht.

    Und mir ist aufgefallen, dass diese Dichtmasse der Ansaugstutzen im Gehäuse total hart und bröselig war - nach 20 Jahren eigentlich auch kein Wunder. Habe ich entfernt, und mit Loctite Si 5970 neu abgedichtet. Leider habe ich vergessen, ein Foto zu machen, aber man erkennt es auch im eingebauten Zustand (Blick über die Vergaser zum Luftfiltergehäuse):


    IMG_3184.jpg


    Das Gehäuse lässt sich übrigens ganz gut wieder montieren, wenn man die gegenüberliegenden Stutzen mit Kabelbindern paarweise auf Gehäusebreite zusammenzieht.

    EDIT: die Schellen vorher locker überstreifen.


    Herzliche Grüße,

    Axel

  • Hallo,


    ich wollte für das Thema Anlasser / Lichtmaschine nicht extra einen neuen Thread aufmachen. Beides habe ich mal zerlegt, um mir ein Bild vom Zustand nach 50Tkm zu machen.


    IMG_4790.jpg

    Der Anlasserschleifring sieht sehr gut aus, kaum Verschleiß an den Kohlebürsten.


    IMG_4788.jpg

    Das Planetengetriebe hat Reinigung und neues Fett (Lucas X-TRA Heavy Duty) verdient.


    IMG_4814.jpg

    Ebenso kaum Verschleiß am Schleifring des Generators.


    IMG_4817.jpg

    Hier liegen die Kohlebürsten bei ca. 50%, sind also noch gut für 40Tkm.


    IMG_4818.jpg

    Und vielleicht noch ein Tipp zur Montage: in den Kohlebürsten befinden sich Löcher als Verschleißmarke, ein weiteres befindet sich oben auf den Taschen. Wenn man die Bürsten in die Taschen drückt, und einen dünnen Metallstift durch alle drei Löcher steckt, werden die Bürsten in den Taschen gehalten, und der Rotor kann ganz einfach montiert werden.


    Nachtrag: man sollte bei dieser Arbeit auch den Wechsel sämtlicher O-Ringe und Dichtungen einplanen, da diese entweder plattgedrückt oder aufgequollen sind. Steht auch so im WHB.


    Herzliche Grüße,

    Axel