Struktur des VRCC Germany

Als der VRCC-Germany am 03.07.2000 offiziell ins Leben gerufen wurde, war die VRCC-Gemeinde überschaubar und überwiegend von etablierten Schraubern geprägt; u.a. hatten es sich die Mitglieder zur Aufgabe gemacht, den VRCC schnell wachsen zu lassen, und so gingen sie auf die "Jagd" nach anderen Valkyrie-Bikern.

In der jungen, doch sehr eingeschworenen und vertrauten Gemeinschaft - jeder kannte jeden - wurden Missstimmungen und Missverständnisse unmittelbar am Stammtisch oder bei persönlichen Zusammentreffen ausgeräumt. Mit dem raschen Teilnehmerwachstum des VRCC-Germany wurde es aber auch ein wenig anonymer und undisziplinierter. Seltsamerweise waren es meistens Mitglieder, die sich selten bei Treffen sehen ließen, aber im Forum durch ständige Nörgeleien und Uneinsichtigkeiten Unruhe stifteten.


In den ersten Jahren beschränkte sich die Struktur des VRCC-Germany auf den Country-Rep(räsentanten), der die Kontakte zum VRCC-USA und den anderen Country-Reps der anderen Staaten pflegte und dem Webmaster, der die Homepage und das Deutschlandforum betrieb.

Diese beiden, meistens voran der Country-Rep, wurden in allen zu klärenden Angelegenheiten zu Rate gezogen.

Anfänglich gab es auch nur einen Stammtisch, den der Fähre Langel. So gegen 2003, mittlerweile war die VRCC-Germany-Gemeinde ziemlich angewachsen, gründeten sich die Stammtische der Nordlichter, der Westfalen und der Hessen. Im Süden bildete sich eine Gruppierung, die Südlichter, die haben aber bis heute keinen eignen Stammtisch gegründet. Die Bayern halt. Umfassten die Nordlichter zunächst den gesamten Norden von den Grenzen Dänemarks bis Polen, bildete sich im Osten ein weiterer Stammtisch heraus, der der Berlin-Brandenburger.


Wenn man dies so liest, kann man nachvollziehen, der VRCC-Germany wurde größer und größer, anonymer und anonymer und viele User undisziplinierter und undisziplinierter.

 

Im Grunde genommen wollte keiner dem anderen etwas Böses, vieles geschah aus Unwissenheit und mancher, der bei persönlichen Zusammenkünften ein friedvoller Geselle war, mutierte am Rechner in seinen eigenen vier Wänden zum nervenden Forumuser. Auch hier ergaben sich viele Missverständnisse, weil einer einen Spaß machte, aber keinen Smilie setzte, der andere setzte ihn, dieser wurde aber wiederum von einem Dritten nicht wahrgenommen. Die Gerüchte nahmen zu, und der arme CountryRep sollte alles richten.

Im Jahr 2008 nahmen Verunglimpfungen und teilweise Anfeindungen im Forum des VRCC-Germany erheblich zu, und Andy, der Country-Rep, bat um Unterstützung. In ganz Deutschland wurde telefoniert und überlegt, wie man dem Unfrieden entgegenwirken könnte.

Aus diesem Grund wurden 2008 die Vertrauensleute "geschaffen". Sie sollten den CountryRep entlasten und in der jeweiligen Region die erste Anlaufstelle für Fragen, Anregungen oder sonstigen Bedarf sein. Darüber hinaus sollten die Vertrauensmänner untereinander einen regen Kontakt pflegen, so dass Ereignisse an den regionalen Stammtischen, die Ihre Schatten voraus warfen, über die Vertrauensmänner auf kurzem Weg ausgetauscht und somit fast unverfälscht und aktuell an allen anderen regionalen Stammtischen berichtet werden konnten. Somit wollte man eine Gerüchteküche verhindern. Zu diesem Zweck wurde im Deutschlandforum für die Vertrauensmänner ein separater Bereich eingeräumt, das Besprechungszimmer oder weil wir uns dort auch beraten, liebevoll Rathaus genannt. In dieses Besprechungszimmer schaut jeder Vertrauensmann mindestens einmal täglich hinein. Somit ist es i.d.R. möglich, tagesaktuell Informationen in Deutschland zu verteilen. Wie die Informationen dann in den Regionen verteilt werden, entscheiden die Regionen mit ihrem zuständigen Vertrauensmann.

Dies, nicht mehr und nicht weniger sind die Aufgaben der Vertrauensmänner. Sie verfügen über keine Macht, sie haben keine Sonderrechte und nicht mehr Befugnisse als jedes andere VRCC-Mitglied. Sie haben aber auch nicht mehr Verpflichtungen als alle anderen VRCC-Mitglieder.

Sie wurden von den Mitgliedern der Regionen für o.g. Aufgaben gewählt und stellen sich diesen gerne. Sie bekamen durch die Wahl einen Vertrauensvorschuss, den sie ab und an auch brauchen, um mal schnell entscheiden zu können, und den sie hoffentlich nie missbrauchen werden.

Natürlich stellte sich im Jahr 2008 die Frage: "Wieviele Vertrauensmänner braucht das Land?"

Es wurden Stammtischlisten und Anmeldelisten von Treffen untersucht, und man kam zu dem Schluss, dass es so ungefähr 300 aktive VRCC-Mitglieder in Old-Germany gibt, die am VRCC-Leben rege teilnehmen. Ferner überlegte man, wieviele Mitglieder für den einzelnen Vertrauensmann gut erreich- und informierbar sind. Somit entschloss man sich dem Country-Rep 6 Vertrauensleute an die Seite zu stellen. Da die Mitgliederdichte in den einzelnen Regionen recht unterschiedlich ist, sind die Einzugsgebiete der Regionen auch recht unterschiedlich. Somit begrenzt sich meine Region auf den Regierungsbezirk Köln und Düsseldorf und aufgrund der Historie auch noch über den Oberbergischen Kreis und die Gebiete um Siegen und Olpe. Bei den Grenzen handelt es sich aber nicht um starre Grenzen.

Weil man Vertrauen auch nicht erzwingen kann, steht es natürlich jedem VRCC-Mitglied frei, sich auch an die anderen Vertrauensleute oder den Country-Rep zu wenden. Ziehen wir doch alle an einem Strang.


Eine detailliertere Übersicht zur regionalen Zuordnung findet Ihr "hier".


Aus Kapazitätsgründen ist die Karte nur als PDF abrufbar.


Wie entscheiden die Vertrauensmänner?

Viel zu entscheiden gibt es im VRCC eigentlich nicht, aber ab und an kommt es zu Ereignissen, die der VRCC-Gemeinde Sorgen bereiten, dem einen Mitglied mehr, dem anderen weniger. Und dann soll etwas geschehen, aber was? Und wer legt das fest? Nur die Vertrauensmänner? Nach Möglichkeit nicht! Am Besten alle! Aber wenn es nicht alle gleich berührt. Einige nehmen die Dinge um den VRCC ernst, andere wollen nur Moped fahren, Spaß und eigentlich nur ihre Ruhe haben.

Dennoch ist es das Bestreben der Vertrauensmänner, möglichst viele in die erforderlichen Entscheidung mit einzubeziehen.

Generell versuchen wir alle Fälle am Stammtisch mit den Mitgliedern zu besprechen und zu beraten.

Wie gehen wir aber mit so einem Thema um, wenn wir es z.B. aus Zeitgründen nicht mit unseren Mitgliedern besprechen können?

1. Wir orientieren uns in erster Linie am Leitbild. Wird hier zuwider gehandelt, wird nicht lange diskutiert und abgestimmt, dann wird entsprechend reagiert.

2. In nicht so klaren Fällen versuchen wir soviel Informationen zu dem, ich nenne es mal "Vorfall“ zu bekommen, beraten untereinander mit Andy, fragen ab und an auch Altmember, wie z.B. Sven S, Martin J., weil sie doch tiefer die Vergangenheit kennen und kommen zu einem Ergebnis.

3. Der regional zuständige Vertrauensmann nimmt dann Kontakt auf und versucht mit dem „Betroffenen“ eine einvernehmliche Vorgehensweise abzustimmen.

4. Kommt es zu keiner Einigung wird entschieden, immer das Wohl des VRCC und der Mehrheit der Mitglieder vor Augen. Manchmal sind diese Entscheidungen unpopulär, weil sie einen treffen den man eigentlich mag.


Warum hat nicht jeder Stammtisch einen Vertrauensmann?Wie im Hauptthread beschrieben, hat man versucht die "Last der Teilnehmer" auf alle Vertrauensmänner gleich zu verteilen. Bei angenommenen 300 aktiven Mitgliedern ergaben das dann bei 6 Vertrauensleuten ca. 50 Mitglieder je Vertrauensmann. Bei dem einen mal etwas mehr und bei dem anderen ein bißchen weniger.

Da es 2008 - bis auf Bayern - in jeder Region einen Stammtisch gab, wurde "Stammtisch" als Oberbegriff der Region gewählt. Das war falsch, ist aber ohne böse Absicht geschehen. So formierte sich z.B. im Köln Düsseldorfer Raum gerade der Stammtisch der Niederrheiner. Dort fanden sich die Freunde aus der Region des Niederrheins zusammen, teilweise waren es neue Mitglieder wie RalF6, Issel, Greyhound59 oder Jetman, teilweise aber auch Fährenmitglieder wie Kuni, Pekardo, Schulle und andere. Offiziell hieß es: "Hartmut ist der Vertrauensmann der Fähre-Langel." Hätte es geheißen: "Hartmut ist der Vertrauensmann der Region der Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf", so wie es auf der VRCC-USA Seite veröffentlich ist, gäbe es heute das Missverständnis nicht.

 

Wie im Thread "Wie entscheiden die Vertrauensmänner" schon angedeutet, muss manchmal etwas von den "VRCC-Mitgliedern" entschieden werden. Wenn alles optimal läuft, erfolgt die Abstimmung in den Regionen, und die Vertrauensmänner tragen ihre Ergebnisse im Besprechungszimmer zusammen. Die Mehrheit entscheidet demokratisch. Da auf jeden Vertrauensmann in etwa die gleichen Mitgliederzahlen fallen, ist das Ergebnis nahezu gerecht.

 

Wenn man den Vertrauensmann nun aber nicht an der Region, sondern an jedem Stammtisch festmachen würde, hätte die einzelne Mitgliedsstimme eines 10-Mannstammtisches ein Mehrfaches an Gewicht gegenüber einem Mitglied eines 80-Mannstammtisches. Im Extremfall hätten 30 Mann von 3 kleinen Stammtischen genausoviel Gewicht wie 150 Mann von normal großen Stammtischen. Dass die derzeit gewählte Verteilung gerechter ist, sieht wohl jeder ein.

 

Nun muss nur noch die Bereitschaft des Vertrauensmannes der Region und der zugehörigen Stammtische gegeben sein, Informationen untereinander auszutauschen und gemeinsam Meinungen zu finden, dann sollte es gerecht zugehen, und niemand fühlt sich übergangen.

Wie lange ist ein Vertrauensmann eigentlich Vertrauensmann?
Als im Jahr 2008 die Vertrauensmänner "eingeführt" wurden, hat man eine fest vorgegebene, begrenzte Amtszeit nicht vorgesehen. So war man froh, zunächst genügend Mitglieder gefunden zu haben, die den Job in der jeweiligen Region spontan angenommen hatten.

Es wurde vielmehr die Möglichkeit vorgezogen, dass der Vertrauensmann jederzeit ab- und ein Neuer neugewählt werden konnte. Dazu bedurfte es auch keiner besonderen Begründung. Es sollte nur ein bedeutender Teil der regionalen Mitglieder dem Vertrauensmann das Vertrauen nicht mehr aussprechen.


Voriges Jahr stellte sich dann diese Frage in der Region Ost. In jenem Zusammenhang wurde das erforderliche Prozedere niedergeschrieben und im Forum Berlin-Brandenburg veröffentlicht.

 

Hier der Text:

Um eine Neuwahl des V-Mannes zu rechtfertigen, müsste der V-Mann zurücktreten, die Vertrauensfrage stellen, oder 30% der berechtigten VRCC-Mitglieder aus dem o.g Zuständigkeitsbereich einer Neuwahl zustimmen.

Sofern die Initiative nicht vom V-Mann ausgeht, hat diejenige Gruppierung, die für eine Neuwahl ist, dies bei den berechtigten VRCC-Mitgliedern in diesem Zuständigkeitsbereich abzufragen. Dies kann auch per E-Mail geschehen. Der Nachweis über identifizierbare Mails muss erbracht werden.

Die Entscheidung einzelner Mitglieder am Stammtisch ohne Beteiligung "aller" rechtfertigt keine Neuwahl.


Wenn die Mehrheit der in der Region ansässigen VRCC-Mitglieder für eine Neuwahl stimmt, ist diese durchzuführen. Im anderen Fall hat die Minderheit die Möglichkeit sich einem der anderen V-Männer anzuschließen.

Bedingungen für eine Neuwahl:

Wahlberechtigt sind ausschließlich ordentliche VRCC-Mitglieder mit VRCC Mitgliedsnummer aus der Region.

Zu einem Wahltermin wird mit detaillierten Tagesordnungspunkten eingeladen, zu dem dann auch verhinderte Stimmberechtigte per Briefwahl / EMail zugelassen sind.

Zu diesem Termin wird dann von allen Wahlberechtigten, aus den vorher vorgestellten bzw. vorgeschlagenen Bewerbern, ein neuer V-Mann gewählt bzw der alte im Amt bestätigt, der automatisch als Kandidat geführt wird, solange er seine Bereitschaft hierzu bekundet.

Wenn jemand nicht teilnimmt, wird dessen Stimme als Stimmenthaltung gewertet.


Anmerkungen für die Bedingung für das Amt eines Vertrauensmembers:

Wie oben in der Einleitung erwähnt, handelt es sich beim VRCC um einen Markenclub.

Aus Respekt zu unseren Clubgründern, den VRCC-Chaptern im Ausland und der gesamten Motorradclub-Szene ist es obligatorisch, dass ein V-Mann ein VRCC-Member (mit gültiger VRCC-Nr.) sein muss, im Besitz einer F6 ist und diese auch selber fährt.


Die Wahlversammlung wird von den VRCC-Membern der betreffenden Region selbst vorbereitet und nach vorher öffentlich gestellter Memberliste eingeladen.

Der Wahlvorstand bildet sich aus freiwilligen Mitgliedern der Wahlversammlung, die selber nicht kandidieren. Es ist auch möglich das sich Mitglieder anderer Regionen zum Wahlvorstand berufen lassen können.

Die Brief-/Emailwahl wird von einem benannten VRCC-Member der Wahlversammlung entgegen genommen und zur Auszählung am Wahltermin nachweislich beigebracht.

Die Wahl wird protokolliert und Listen der an der Wahl beteiligten Mitglieder, das Wahlergebnis und die entsprechenden Nachweise sind den V-Leuten der anderen Regionen und dem Country-Rep aufzuzeigen.

 


Abschließend erlauben wir uns noch eine kurze Anmerkung in eigener Sache:

Die V-Leute wurden seinerzeit ins Leben gerufen, um die, wie oben beschrieben, ich nenne sie mal Leitgedanken, des VRCC-Deutschlands hoch zu halten. Dazu tritt man vielleicht auch mal dem einen oder anderen auf die Füsse. Die V-Leute wurden nicht gewählt, um es jedem Recht zu machen. Daher überdenkt bitte sorgfältig, bevor Ihr die Vertrauensfrage stellt, ob der V-Mann im oder gegen die Interessen des VRCC-Deutschland handelt oder ob es nur seine Art ist, die Euch ab und an aufregt. Informiert Euch bitte auch mal über seine Aktivitäten im Hintergrund, bevor Ihr ein Urteil fällt und wägt ab, ob der ggfs. neue V-Mann den Job besser erledigen könnte oder ob er euch nur sympatischer sein würde.