Beiträge von -mike-

    Hi Leute,

    -mike- freut mich. Frage: zu dem höherhängen der vorderen Nadeln: bei der wassergekühlten, wo zudem die ersten Zylinder/Vergaser ja noch eher kühler sein sollten, weil sie ja noch Fahrtwind abbekommen, das macht wirklich Sinn?

    Kann man die CO-Werte der einzelnen Rohre messen, also geht jeweils jedes Rohr vom Zylinder direkt in den Endschalldämpfer (6in6), oder ist der Topf nach den Krümmern ein echter Sammler?

    Einen Anschluss an den einzelnen Krümmern habe ich nicht entdecken können, wie es z.B. meine Royal Star hat - da kann ich die CO-Werte getrennt für alle 4 Zylinder messen.

    Die Vergaserbank ist durch eine Formplatte vom direkten Fahrtwind abgeschottet. Dieser Abweiser soll die heiße Luft vom Kühler seitlich vom Fahrer weglenken, und die Vergaserbank ebenfalls schützen.

    Nur bekommt die Bank vom Block unten die Wärme und die beiden vorderen Vergaser dafür aber weniger seitlich an strömende kühle Luft. Daher... Ja. Macht Sinn.


    Nein, mit Serienauspuff kannst keine getrennte CO Messung machen, da die Längstrennbleche der beiden Dämpferkammern nur gepunktet sind und damit nicht gasdicht trennen. Siehe Bild von Robert.

    Kein echter Sammler, aber fast.

    Umbra: Das wäre fast schon ein eigenes Thema wert. Warte mal. guck mal hier - das ist das "Mapping" für einen Keihin Vergaser wie in unseren Valks verbaut.

    Das Bild zeigt den jeweiligen Einfluss des betreffenden Bauteils auf die abgerufene Leistung, also der Drosselklappenöffnung.


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    Das macht deutlich, wie komplex das ganze System eigentlich ist.

    Und die Leerlaufdüse und die dazugehörige Gemischschraube deckt dabei hauptsächlich die Leistungsbereitstellung für unseren (zumindest meinen) Hauptfahrbereich bis zu in etwa Drittelgas ab, nicht nur den Leerlauf bei geschlossener Drosselklappe. Auch macht sich eine falsche Einstellung dort auch gerne mit Patschen bemerkbar. Deshalb die Empfehlung.


    Für Vollgasartisten ist demzufolge primär die korrekte Abstimmung Hauptdüse und Düsennadel wichtig.


    Und Perfekt wirds dann halt nur, wenn das Gesamtsystem stimmt.


    Die Synchronisation der Vergaser ist etwas komplett anders als die (jeweilige) Gemischeinstellung.

    Die Vergaser werden mechanisch am Gestänge synchronisiert heisst alle Drosselklappen bewegen sich synchron und öffnen dabei gleich weit. Das gewahrleistet im Vorfeld erst einmal nur eine gleiche Aufteilung der Kraftanforderung auf alle Vergaser. Die Gemischerzeugung geschíeht dann wiederum getrennt in jedem einzelnen Vergaser.


    Im Endeffekt haben wir 3 unterschiedliche Schräubchen zu drehen:

    Die Leerlaufschraube

    Synchronisationsschrauben

    Gemischschrauben


    Verständlich so weit?

    Grüße,

    -mike-

    Mike


    Mike, sache mal, warum die Düsennadeln bei Vergaser 1 und 2 höher setzen? 👀


    Gruß Ralf

    Weil die beiden vorderen Vergaser trotz Hitzeschutzplatte durch die Nähe zum Kühler einen Tick heißer werden und dadurch etwas magerer laufen als die anderen vier. Die ein My höher gehängten Nadeln gleichen das dann im Bereich der Gasstellung von ca 1/8 bis ca Dreiviertel aus.

    Ich versteh die Menschen manchmal nicht.


    Es geht nicht einfach um 2 PS (und woher du diese Zahl nimmst, ist mir auch schleierhaft) mehr oder weniger. Es geht um die Wiederherstellung eines optimalen Mischungsverhältnisses von Luft und Kraftstoff zur bestmöglichen Verbrennung in den verschiedenen Drehzahlbereichen.


    Nochmal ganz deutlich: als schwerkraftgefütterter Saugmotor mit CV-Vergasern ist das Mischungsverhältnis mechanisch/physikalisch auf mehreren Wegen einzurichten: Luftmenge rein, Benzinmenge rein, Abgas rechtzeitig und ausreichend raus (hier bestimmt durch Resonanz und Widerstand der Auspuffanlage).

    Stimmt eines der drei Komponenten nicht, wird das alles sehr suboptimal und/oder auch auf Dauer schädlich für Motor und Krümmer.

    Klingt komplizierter als bei Einspritzanlagen. Ja. Ist es auch. Also bitte nicht das mit irgendeinem Essener Zubehörkatalogtuning mit Sportschalldämpfer oder offenem Luftfilter verwechseln.


    Das geht bei der F6 nicht so.

    Hat auch nichts mit "groben Doktorarbeiten" zu tun.


    Der in der EU verbaute Schaumstoff soll nicht filtern sondern den Einlassquerschnitt verkleinern und dabei den Ansauglärm dämpfen, Daher ist ein offenporiges Schleifvlies in Originalgröße nicht die Wahl der Mittel.

    Nehmt einen geschlossenzelligen Schaumstoff. Entweder die in einem anderen Thread beschriebene Matte von Amazon oder halt das Produkt von Valkyrieparts, das nachweislich bestens funktioniert.


    Nachtrag:

    Ich habe jetzt erst gesehen, dass du uns die halbe Wahrheit unwissentlich verschwiegen hast.

    Ist das im folgenden Post der Zustand deiner Auspuffanlage?

    Back to the roots


    Wenn das so ist, dann ändert das die Sachlage bedeutend.

    Ich bin von einer unveränderten Anlage ausgegangen, bei der sämtliche 3 Endröhrchen pro Auspuff noch vorhanden sind.

    Warum da nur noch eines ist, keine Ahnung. Pfusch des Vorbesitzers oder abgefallen.

    In diesem Zustand ist das weder EU noch US Konfiguration. das ist ein Alptraum.


    Du hast jetzt 2 Möglichkeiten:

    1. Alle Röhrchen nach EU Vorgaben ersetzen. und den Schaumstoff im Luftfilterdeckel einsetzen. Die Röhrchen nachfertigen ist aufwändig, aber machbar. Hier im Forum ist das auch schon einmal dokumentiert, kannst den Kollegen ja mal anschreiben.


    oder, billiger und mit weniger Aufwand verbunden:

    2. Gleich alle noch vorhandenen Röhrchen ab. Umbra hat dir im anderen Thread gezeigt, wie das aussehen kann. Ich persönlich würde die noch vorhandenen Stummel im US-Durchmesser dran lassen. (hat was mir nervigen Resonanzen beim Fahren zu tun)

    Dann noch 100er Hauptdüsen verbauen und eventuelle Reste des Schaumstoffs aus dem Luftfilterdeckel entsorgen, sofern noch nicht geschehen.

    Perfekt wirds dann noch, wenn du die Düsennadeln der beiden Vergaser 1 und 2 durch eine zusätzliche Beilagscheibe höher legst.


    Dann Vergaser synchronisieren, und wichtig: Gemischschrauben nach WHB einstellen.


    Dann hast du alles sauber auf US-Konfiguration umgestellt und ca 10 PS (nicht nur 2) mehr.

    Nachteil: Sie reisst die eingetragenen Geräuschgrenzwerte um mehr als die 5dB Toleranz. Muss nicht, aber KANN bei vor Ort Kontrollen zum Nachteil gereichen ;)


    Das wars von meiner Seite in diesem Thread.

    Viel Erfolg. :prost:


    -mike-

    Umbra, du hast teilweise recht.

    Danke für die Berichtigung.

    Vom Austausch bei der 160000er Inspektion war tatsächlich nicht die Rede. Nur von Kontrolle.


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    Aber immer noch keine Notwendigkeit eine gut laufende, trockene Rolle prophylaktisch zu tauschen.


    Ich hab die letzten 4 Jahre ein knappes Dutzend Rollensätze inspiziert und umgebaut bzw. gewechselt.


    In 4 Fällen war der Austausch wirklich nötig, alle anderen hätten noch ein paar 10000km gehalten.

    Klar. Wenn die Spannrollen leicht, geräuschlos und spielfrei laufen UND sich das Lagerfett auf der Rückseite der Rollen noch nicht strahlenförmig nach aussen abzeichnet steht einem Wiedereinbau nix im Wege.

    Honda empfiehlt zwar regelmäßige Kontrolle der Rollen, einen generellen Austausch aber erst ab 160000km .


    Wenn die Riemenspannung nicht zu hoch war, hast also noch viel Luft.

    Anleitung zu Riementausch, Spannrollen-Wechsel und, wenn gewünscht, zur Modifikation der Spannrollen siehe hier im Technikforum.




    Die Riemen (ja, sind 2) zu wechseln macht nach 10 Jahren Sinn und kostet nicht viel.Vot allen, wenn die Historie nicht wirklich bekannt ist.


    Dabei sehr sorgfältig arbeiten und die Markierungen lieber dreifach checken.

    Ernsthaft!


    -mike-

    Jens, mit 100er Düsen und EU-Auspuff läuft sie unnötig zu fett und mit viel "Glück" reißt du beim nächsten TÜV den CO Grenzwert von 5%.

    Standardwert ist um die 0,5%.


    Also vorher checken und/oder nur bei unter 2500 Touren die Leerlaufdüsen messen lassen..... :lol:


    Ansonsten, solange dein Kerzenbild nix anderes sagt, kannst damit schon rumfahren, bringt halt nur so gar nix außer rausgeschmissenes Geld und der Geruch der guten, alten 70er Verbrenner-Zeit


    -mike-

    Nope. Dein Problem ist nichts Exotisches.

    Nicht solange dein permanenter Magerlauf unter Volllast und Hochdrehen (Zitat "Durchladen") den Motor nicht schon geschädigt hat


    Mach den Schaumstoff neu wieder an vorgesehene Stelle rein, über Größe und Bezugsquellen gab's in letzter Zeit genügend Posts.

    Dann synchronisiert die Vergaser, stellst die Gemischschrauben nach WHB ein und fährst.


    Und wirst dann vermutlich auch feststellen, dass eine F6 mit gefüllten Vergasern nicht erst nach "gefühlten 3- 5 Sekunden" sondern sofort (~ 0,5s) anspringt.


    Auf den EU-Auspuff nur die Bedüsung zu ändern wird in keinem Fall funktionieren.


    Da du dich in deinem ersten Post als "vom Fach" bezeichnest, solltest du die Bedeutung eines stöchiometrischen Gemisches kennen.


    Eine 97er US mit R1 Nockenwellen hat um die 115 PS.

    Die ein halbes Jahr später eingesetzten R2 Nockenwellen haben das wegen Abgaswerten auf 107 reduziert.


    Eine deutsche gut gewartete und fein eingestellte F6 fährt nur marginal und im direkten Vergleich bemerkbar mit ihren 98 PS a kleines bisserl weniger druckvoll, da das Drehmoment nahezu das gleiche ist.


    Also mein Rat. Siehe oben.


    Alles andere was du gerade versuchst ist frankensteining.

    Ich hab da schon das eine oder andere Modell verbastelt in meiner Garage gehabt. Zerschnippelte Luftfilterkasten, gebohrt und wieder zugeklebt, alles mögliche.

    Besser gefahren sind sie alle erst wieder, als alles wieder auf Herstellerstandard zurückgebaut wurde (oder richtig auf Komplett US umgestellt war).


    Und was Additive zum Sprit anbelangt:

    Der Valkyriemotor ist für 87 Oktan US Standard Sprit gebaut. Alles mehr ist eigentlich Perlen vor die Säue aber halt in der EU nur noch als 95er erhältlich.


    Besser fährt sie also mit mehr Additiven sicher nicht.


    Viel Erfolg.

    -mike-

    Ralf auf deinen Hinweis hab ich mir die Clips jetzt auch angesehen. Der Titel ist da a bisserl irreführend.

    Fazit: Videos wie man es eben nicht macht


    Auf der linken Seite der geht er mit brachialer Gewalt ran und kommt da nur unter Vorspannung dran, .

    Da kann einiges daneben gehen.


    In den Kommentaren wird auch darauf hingewiesen und der Ersteller des Videos sieht den Fehler ein.


    Dank Umbra kann Valkyng_Dad es nun richtig machen.


    -mike-

    Zur Klärung:

    Fork Seal replacement ist nicht das gleiche wie Fork Spring change.


    Es geht dem OP um den Federnwechsel.

    Um die Spezialmutter im Inneren des Rohres zu lösen ist oben abgebildetes Werkzeug leider unabdingbar.


    Die Gabeldichtungen kann man ohne Spezialwerkzeug tatsächlich wechseln.

    (Auch wenn dafür ein passender Dichtungstreiber mehr als angeraten ist)


    Grüße,

    -mike-

    Valkyrian:

    Nein.

    Deine Info und die Freigabe ist 12 Jahre alt und für den Bridgestone mit alter DOT leider dieses Jahr gerade noch und ab nächstem Jahr gar nicht mehr gültig.

    Zur Problematik der Neuregulierung gibt's bereits einen Thread:



    Grüße,

    -mike-

    *Klingt komisch, ist aber so*

    Con:

    einwandige Krümmer (verfärben schnell)

    generell sehr dünnwandig (i.e. nicht wirklich haltbar)

    deutlicher Leistungsverlust, wenn nicht anderweitig angepasst wird

    laut

    nicht eintragungsfähig


    Pro:

    billig


    -mike-

    *nicht alles was beim Auspuff mit *vic* endet, ist Qualität*