Als 20-jähriger fiel mir die F6C so um Herbst 1997 oder Frühjahr 1998 das erste Mal auf.
So geschah es:
Damals war ich schon über ein Jahr von 80ccm aufs Auto umgestiegen und Autos (mit Musik usw.) waren trumpf.
Eine eigene Maschine hatte ich nicht mehr.
Da ich mir im Ort aber unter ähnlichaltrigen einen Ruf als Schrauber erarbeitet hatte - ich hatte trotz fehlender fundierter Ausbildung keine Bedenken Hand anzulegen (logischer Ansatz:so wie ich es abbaue, baue ich es auch wieder dran) - kamen hier und da Maschinen zu mir, samt zu tauschenden Neu(-teilen)..
Das waren so die üblichen Dinge: Kettenräder, Ketten, Lenkkopflager, Federelemente, Bremsen vo./hi. leichte Lackierarbeiten (meist Schwinge/Auspuff: musste ja nicht schön sein)..
Und bei den Autos baute ich gerne die Musikanlagen ein..
Und einmal kam einer mit seiner Yamaha XS 250, die er da lassen wollte und mit ihm sein Vater auf der F6C.
Bisher waren die Maschinen in meinem Umfeld 50er, 80er, 350 YPVS und mal ne 500er.
Und dann DAS..
Sah irgendwie riesig aus, aber eben auch nicht so wirklich interessant für einen 20-jährigen für den Sound und Geschwindigkeit dominieren..
Mit Lederbändeln dran, ich glaube auch Taschen, das sah irgendwie nach Harley aus, aber eben doch nicht das Original, dachte ich mir..
Ich erinnere mich noch, wie die beiden in die Garagenreihe einfuhren und dann so hielten, dass man jeweils das Heck der Maschinen sah..
Was mir im Kopf blieb und ich auch nach Jahren nicht vergessen konnte, war neben dem heftigen Boxermotor die derart offensichtlich präsentierte und stolze Angabe:
HONDA
Made in USA
auf dem Soziussitz. Das hat mich umgehauen!
Und verfolgte mich noch einige Zeit. Geriet dann aber in Vergessenheit, da mich die üblichen Dinge des Lebens (Studium, Familie, Arbeit) so vor sich her trieben.
Also lange Zeit nichts mehr davon gehört oder daran gedacht.
2018/19 beim Versuch einige gute Dinge aus der Jugend wieder aufleben zu lassen, fiel mir das wieder ein. Anfangs erst sporadisch danach gesucht entdeckte ich das Thema Motorrad wieder für mich. Und als ich dann herausfand, dass es damals die F6C sein musste, passte alles. Und dann habe ich genau nach dieser Maschine gesucht und ein Glück in Köln bei einem sehr netten und coolen Typen (Ralf) gefunden
So schloss sich für mich der Kreis und ich bin wie so viele hier am Dauergrinsen, wenn die Brennsäfte in den Motor fließen und als akustisch schön verpackte Abgase wieder rauskommen.!
Zusatz: Auf den Sitzen, die bei der Maschine mit dabei waren, war der Aufdruck nicht mehr vorhanden, weil neu bezogen, also habe ich mir hierüber bei Imke originale Sitze gekauft. und die nutze ich nun